Alphabetisches
Verzeichniss.
291
EEAKEJ MAAS
auf einem schönen Medaillen von Kamarina: unbärtiger Herakleskopf ganz von
der Löwenhaut bedeckt, linkshin, davor PINAIO; R Quadriga von Athene
gelenkt, welcher Nike mit einem Kranze entgegenschwebt; auf dem Streifen, 427
welcher dem Gespann als Basis dient, in kleinen Buchstaben: EEAKEZTIAAZ,
im Abschnitt zwei Amphoren: R. R. II, 18; [Thomas Catal. n. 257; Luynes
choix de med. gr. VI, 2].
E i'd! N13 T0.
Unter den Münzen von Syrakus, welche mit diesem Namen bezeichnet sind,
lassen sich zwei Klassen unterscheiden. Die eine wird gebildet durch mehrere
grosse Medaillons mit dem schilfbekränzten Kopf der Arethusa; hier findet sich
EYAINE [Torremuzza Auctar. I, t. 7, 2; Luynes, choix de med. gr. pl. 8. 3]
oder fragmentirt AINE (R. R. I, 7) oder abgekürzt EY (R. R. lettre a Luynes
p. 19) unter dem Halse und zwar auf dem von R. Rochette publicirten Exem-
plare in noch grösseren Buchstaben als der Name der Stadt. Ganz anders ver-
hält es sich mit der zweiten Klasse kleinerer Medaillons mit den gewöhnlichen
Typen des weiblichen Kopfes auf der Vorder-, und des Viergespanns auf der
Rückseite; hier ist zwischen dem Wagenlenker und der schwebenden Nike ein
Täfelchen angebracht und darauf mit sehr kleinen Buchstaben EYAI, EYAIN
oder EYAINETO geschrieben: lTorremuzza, t. 73, n. 5. 6]; Mus. Hunter t. 53, 3;
R. R. I, 6; vgl. Lettre a Mr. Schorn p. 89. Durchaus verwandter Art sind
einige Medaillons von Katana: lorbeerbekränzter Apollokopf linkshin, davor die
delphische Wollenbinde; dahinter ein Seekrelas, darüber KAÖTANAIIJN; R
Viergespann bei einer Säule vorbei nach links fahrend, darüber schwebende
Nike, den Kranz in der Rechten und in der Linken ein Täfelchen mit der In-
schrift EYAIAT tragend; im Abschnitt ein Taschenkrebs R. R. I, 8; Noehdenf
spec. of anc. coins n. 9, p. 31; ['l"orremuzza num. vet. Sic. t. 20, 4-, wo nur
fälschlich EYAO]; und Mionnet descr. I, p. 226, n. 146, wo EYAO gelesen
ist. Endlich wird von R. Rochette noch eine kleinere Münze von Katana hier-
hergezogen: Viergespann nach rechts fahrend, darüber Nike mit einem Kranze,
darunter KATANAISQN; R jugendlicher Kopf, nach der Inschrift AZVIENANO.
der des Flussgottes dieses Namens, linkshin, umgeben von drei Fischen; unter
dem Halse in verhältnissmässig grossen Buchstaben EYAI. Ein zweites Exem-
plar dieser Münze befindet sich in München: Streber (im Kunstbl. 1832, S. 162"),
welcher auch bemerkt, dass auf einer andern Medaille in der Münchener Samm-
Iung der Name ganz ausgeschrieben sei: EYAINETO Y.
Blicken wir auf das uns vorliegende Material, so werden wir nach den 428
von uns im Allgemeinen befolgten Grundsätzen keinen Anstand nehmen, die
Inschrift des Täfelchens auf den Münzen von Syrakus Sowohl, wie auf denen
Von Katana auf einen Stempelschneider und zwar auf einen und denselben
Zu beziehen. Um so stärker werden dagegen wegen eben dieser Grundsätze
unsere Zweifel hinsichtlich der grossen Medaillons von Syrakus (und in Folge
dessen auch der kleineren Münzen von Katana) sein. Denn wollen wir in einer
Inschrift von solcher Grösse den Namen eines Künstlers erkennen, so verlieren
Wir damit jeden Maassstab. einen solchen von irgend welchen andern Namen
Zu unterscheiden. Allerdings beruft sich R. Rochette (Lettre a Luynes p. 22)