Maler.
Schol. Arist. T. III, p. 566D; Corn. Nep. Milt. 6. In dieser Abtheilung war es
Wahrscheinlich auch, WO die Plataeer einen ehrenvollen Platz erhalten hatten,
indem man sie, an den böotischen Helmen kenntlich, eifrig zur Hülfe herbei-
eilen sah: Dem. c. Neaer. p. 1377. Kynaegeiros, Polyzelos und Kallimachos
mussten ziemlich nahe bei einander dargestellt sein, da Aelian (h. a. VII, 88)
von einem Hunde erzählt, der zum Lohne dafür, dass auch er sich an dem
Kämpfe betheiligt, in ihrer Umgebung Platz gefunden hatte. Diese Gruppe nun
befand sich wahrscheinlich in der dritten Abtheilung. Denn Herodot (VI, 114)
erzählt, wie der Polemarch Kallimachos auf der Verfolgung bei den Schiffen
umgekommen sei; und eben dort war es, wo Kynaegeiros eine Hand verlor, als
er ein Schiff erfasste 1). Nach Pausanias (I, 21, 2) muss auch Aeschylos in dem
Gemälde kenntlich gewesen sein. Endlich spricht Plinius noch von den Por-
traits des Datis und Artaphernes. Auf die barbarische Kleidung der Perser
(bracchati) deuten Persius (sat. III, 53); und schon erwähnt ward, dass Mikon
die Barbaren grösser als die Hellenen gebildet haben sollte. Ueber die Ver-
nichtung der Gemälde in der Poekile wird in dem Rückblick auf diese Periode
gesprochen werden.
Die Gemälde im Tempel der Dioskuren zu Athen waren Werke
des Polygnot und des Mikon: Paus. I, 18, 1. Polygnot hatte die Hochzeit der
Dioskuren mit den Töchtern des Leukippos gemalt, d. h. wohl nach der ge-
wöhnlichen Auffassung den Raub derselben; Mikon „die, welche mit Jason nach
Kolchi geschifft waren; und hier hatte sich Mikon besondere Mühe gegeben mit
Akastos und dessen Bossen," wie Pausanias sich ausdrückt. Doch würden wir
uns hiernach schwerlich einen richtigen Begriff von dem Bilde machen, wenn
uns nicht Pausanias an einer andern Stelle einen bestimrnteren Wink gäbe.
Wo er von Medea's Ueberlistung der Töchter des Pelias berichtet (VIII, 11, 3),
28 fügt er hinzu, er kenne deren Namen nur daher, dass Mikon in der Inschrift
ihrer Bilder sie Asteropeia und Antinoe nenne. Diese Bilder sind doch wahr-
scheinlich keine andern, als die im Dioskurentempel; und so vermuthet Böt-
tiger 9) gewiss mit Recht, dass dort die Rückkehr der Argonauten dargestellt
war. Unter ihnen befand sich vielleicht jener Butes, auf den sich die Sprüch-
wörter beziehen: Bozirqv Mixoov äygoaqvsv und äänrov 1? Boümg, um etwas zu
bezeichnen, was schnell und leichthin abgefertigt wird. Der Maler hatte nem-
lich nur den Helm und das eine Auge hinter einem Berge hervorschauen lassen,
und sich begnügt, den Mann ausserdem nur durch den beigeschriebenen Namen
kenntlich zu machen: Zenob. prov. cent. I, 11, p. 87 und Append. e Vatic.
I, 12, p. 260 Schott. Denn obwohl Hesychius (s. o.) und Zenobius (IV, 28) Butes
als „einen der Kämpfenden in der Stoa" (Poikile) bezeichnen, so macht doch
Jahn 3) bei dem Schweigen der übrigen Grammatiker über die Localität mit
Recht für den Dioskurentempel den Umstand geltend, dass Butes auch sonst
als einer der Argonauten bekannt ist: Apoll. Rhod. I, 95; Apollod. I, 9, 16.
Mit Unrecht scheint mir Böttiger 4) noch ein zweites Gemälde des Mikon im
1) vgl. Pluf.
welchem Kallimach
M211. 259. 3) Arch.
de glnr. Ath.
os noch im Tode
Aufs. S. 19. 4)
Luc. Jupp. trag. 32; Himer. 01'. X, 2,
seinen kriegerischen Ausdruck bewahrh
ATCh. d. Mal. S. 256.
564, nach
2) Arch. d.