Architekten.
sich gegen die Anwendung des dorischen Styls für die Tempelarchitektur aus-
gesprochen hatten, einen Pytheus nennt, so haben wir es gewiss wieder nur
mit Pythios zu thun, welche Namensform in der That mehrere Handschriften
darbieten. Der Tempel der Athene war zufolge der Inschrift von Alexander
geweiht (G. J. Gr. 2902):
BASIAE
ANEGHTIKIYFOZNTNAON
AGII-INAIAIHOAIAAI
wahrscheinlich zur Zeit seines Zuges durch Kleinasien Ol. 111, 3. Ueher das
in der 107ten Olympiade begonnene Mausoleum schrieb aber nach Vitruv (VII,
praef. 12) Wiederum ein Architekt, dessen Name in den Handschriften zwischen
Phiteus, Phyteus und Pytheus schwankt, der aber gewiss von dem Erbauer
des Tempels zu Priene nicht verschieden ist. Endlich nennt Plinius (36, 31)
das marmorne Viergespann auf dem Gipfel des Mausoleum ein Werk des Pythis,
der wiederum von dem Architekten schwer zu trennen sein wird, namentlich
da dieser bei den Ansprüchen, welche er an den Architekten stellte, sich doch
in irgend einer andern Kunst versucht haben wird. Will man aber etwa. bei
Plinius (so wie theilweise bei Vitruv) den Namen nicht gegen die Auctorität
der Handschriften verändern, so bleibt immer noch die keineswegs unwahr-
scheinliche Annahme übrig, dass schon im Alterthum der Name nicht immer
gleichmässig überliefert worden sei. Sonach erscheint Pythios als einer der
bedeutendsten Architekten zur Zeit Alexanders, welcher seine Tüchtigkeit theo-
retisch durch Schriften und praktisch durch zwei ausgezeichnete Werke be-
thätigt. Hinsichtlich der letztern verweise ich für den Tempel zu Priene auf
Müller Arch. ä 109, 16; für das Mausoleum ebendas. 151, 1; und auf Th. I,
S. 223, 227 u. 268. -
Rabirius,
bekannt aus einem Epigramrne MartiaPs: VII, 56 (vgl. auch X, 71):
Astra polumque pia percepsti mente, Rabiri,
Parrhasiam mira qui struis arte domum.
Phidiaco si digna Jovi dare templa parabit,
Has petat a nostro Pisa tonante manus.
Die Parrhasia domus bezeichnet die Kaiserpaläste auf dem Palatin; und hier
sind wahrscheinlich die Prachtbauten des Dornitian zu verstehen. Bei dem
Juppitertempel ist der Ausdruck tonante schwerlich speciell auf den Juppiter
tonans zu beziehen, da wir von Bauten an diesem zu MartiaPs Zeit nichts
wissen. Dagegen stellte bekanntlich Domitian den grossen capitolinischen Tempel
glänzend wieder her, und ausserdenn errichtete er ebenfalls auf dem Capitol
dem Juppiter custos einen neuen grossen Tempel: Tacit. hist. lll. 74; Suet.
Dornit. 5.
der
weniger
bedeutenden
Rhoekos, s. Theodoros.
Sarnacus
(sofern der Name nicht etwa corrumpirt ist), einer de
Schriftsteller über Symmetrie: Vitr. VII, praef. 14.
Sat y ro s.
,.Uelver das Mausoleum schrieben Salyros und Pythios
denen
Glück