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Die
Architekten.
nannt, und auch Pseudo-Kallisthenes I, 31 und Julius Valerius (de reb. gest.
Alex. M. I, 21 u. 23) führen ihn neben andern Architekten an, Welche bei der
Gründung dieser Stadt thätig waren; ersterer, indem er ihn noch speciell als
iuyxavoudg bezeichnet. Dennoch fragt es sich, 0b er den Künstlern beigezählt
werden darf, indem wir ihn sonst, bei Justin (l. Arrian (III, 5, 4-) und Cur-
tius (IV, 8) als einen Beamten höheren Ranges erwähnt ünden, dem die Ver-
waltung ganzer Provinzen übertragen wird. Wenn nun namentlich Curtius von
ihm als Chef der Finanzverwaltung von Afrika und Aegypten spricht, so liegt
die Vermuthung nahe, dass ihm auch bei der so wichtigen Stadtgründung ein
ähnliches Amt zugefallen sei.
Kleon:
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„Spartae in templo Lycurgi Ex schedis Fourmonti": G. J. gr. 14-58.
Koroebos.
Ueber den zur Zeit des Perikles ausgeführten Bau des Telesterion (des Heilig-
thums der Demeter und Persephone) in Eleusis berichtet Plutarch (Per. 13).
dass Koroebos die untere Säulenreihe nebst dem Architrav errichtet, nach sei-
nem Tode der Xypetier Metagenes das übrige Gebälk und die obern Säulen
darauf gesetzt, und endlich Xenokles aus Gholargos durch Hinzufügung des
Daches (rö a" drrcciov ärrt 1'015 Hvaxrdgou) das Ganze vollendet habe. Diese drei
Architekten werden sonst nirgends erwähnt; und noch mehr: ihr ganzer Bau
wird von Vitruv und Strabo dem Iktinos beigelegt (w. m.
Krateros und Krates, s. Heron.
Lacer.
G. Julius Lacer baute unter Trajan eine Brücke über den Tagus und einen der
Kaiserfamilie geweihten Tempel zu Alcantara in Spanien (oder etwa die nponte
dhälcantara" zu Toledo F) laut einer längeren lateinischen Inschrift, gegen deren
Echtheit wenigstens kein specieller Verdacht wrlieg-t: Gruter p. 162, 1.
Lakrates, s. Hermon.
Leonidas,
einer der weniger bedeutenden Schriftsteller über Symmetrie (Vitruv Vll, praef.
ist wohl der Maler aus Antherlon; vgl. S. 111.
Libon.
"Architekt des Zeustempels izu Olympia war Libon, ein einheimischer Künstler" :
Paus. V; 10, 3. Seine Zeit lässt sich nicht genau bestimmen. Erbaut ward der
Tempel aus der Beute eines Krieges, welchen die Eleer mit den Pisaten in der
52. Olympiade führten; vgl. Glinton fasti: O1. 52. Doch brauchte er nicht so-
fort nach dieser Zeit begonnen zu sein, und wir vermögen also nur zu sagen,
dass er in der 86. Olympiade, als Phidias das Tempelbild aufstelltextuld seine
Schüler die Giebel schmückten, vollendet war.
Mandrokles
aus Samos baute für Darius die Brücke über den Bosporos und weihte in das
Heraeon seiner Vaterstadt ein Gemälde, welches den Uebergang über diese
Brücke darstellte: Herod. IV. 87-88.