Alphabetisches
Verzeichniss.
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oder Nikon (vielleicht der Vater Galens) eine Markthalle zu Pergamos baute,
Dionysios aus Tralles das Dach des Odeum zu Patara, Aurelius Antoninus
im dritten Jahrhundert ein thurmartiges Brunnenhaus, Auxentios eine Wasser-
leitung bei Adana in Kilikien, Ammonios eine andere an einem uns nicht
bekannten Orte; aus einer spanischen Inschrift endlich lernen wir den Archi-
tekten einer Brücke und eines den Kaisern geweihten Tempels, Lacer, aus
Trajan's Zeit kennen. Von dem Sinken der Kunst in den spätesten Kaiser-
zeiten aber können uns besonders die metrischen Inschriften einen Begriff geben,
Welche die Restauration älterer Bauwerke als einen Beleg für hohe künstlerische
Tüchtigkeit in überschwänglichen Worten preisen: so die Restauration der
Mauern Athens durch Illyrios, des Theaters zu Ephesos durch Messalinos,
des Pharos von Alexandria durch Am monios. Erfreulicher ist allerdings die
Thätigkeit, welche sich nach einem so tiefen Verfall im morgenländischen Kaiser-
thum namentlich gegen die Zeit Justinians entwickelt. Aber wenn auch die
Künstler, welche hierzu mitwirken, sich von den Traditionen des Alterthums
keineswegs gänzlich lossagen, so erscheint es doch weniger passend, ihr Ver-
dienst hier im Verhältniss zu der frühem Zeit zu würdigen: ihre Bedeutung
kann vielmehr nur dadurch in vollem Lichte erscheinen, dass sie an die Spitze
einer ganz neuen Entwickelung, der byzantinischen und überhaupt mittelalter-
lichen Baukunst, gestellt werden.
Alphabetisches Verzeichniss.
Agnaptos
war der Architekt einer Halle in der Altis zu Olympia, welche nach ihm den
Namen führte: Paus. V, 15, 6; vgl. 20, 10 u. 13. Seine Zeit ist unbekannt.
Aloysius.
Cassiodor (Var. II, 39) theilt einen Brief des Königs Theoderich an einen Archi- 338
tekten Aloysius mit, in welchem dieser den Auftrag erhält, die Thermen bei
einer Heilquelle Aponon zu restauriren.
Ammoniovs
restaurirte einem Epigramme der Anthologie zufolge (Anall. III, 229, n. 373) den
berühmten Pharos zu Alexandria, nach der Vermuthung von Jacobs unter Ana-
stasios (Ende des 5. Jahrh.), da von Procop (bei Villoison Anecd. II, p. 41) eine
Wiederherstellung dieses Baues unter den Werken dieses Kaisers angeführt wird.
Wahrscheinlich auf denselben Ammonios bezieht sich ein anderes Epigramm
(Anthol. ed. Jacobs, t. XII, p. 769, n. 19), in welchem er wegen des Baues einer
Wasserleitung gepriesen wird.
Amphilochos.
Von ihm wissen wir durch eine rhodische Inschrift:
Iäycpzlöxov 1017 Adyov Hovrrögsrog.
"Hxsn xai Nsilov ngoxodg und ärf Eaxarov "Ivöov
räxvocg Hpqvßlöxouo yäya xläog äCpÜLTOV 023i.
Gr. 2545. Für einen Architekten ist Amphilochos von Welcker (Sylloge,
i) wohl nur deshalb erklärt worden, weil die Inschrift als auf einer Säulen-