Die Maler
zur Zeit der
römischen
Herrschaft.
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Menestratos
malt Deukalion und Phaethon, von denen der eine würdig ist durch Feuer, der
andere durch YVasser vernichtet zu werden: Anall. II, 337, n. 93. Der Ausdruck
ygciilzag und die Vergleichung von Martial V, 53 machen es jedoch zweifelhaft, 0b
hier von Gemälden und nicht vielmehr von schlechten Tragödien die Rede ist.
Eutychos,
der zwanzig Kinder gezeugt, konnte es nicht einmal in dieser Kunst so weit
bringen, dass ihm eins ähnlich gerieth: Anall. II, 337, n. 94-.
Ruf us
der Maler, und Phaedrus, der Anwalt, Wetten, wer schneller und ähnlicher male:
ypufipst. Während nun Rufus noch die Farben reiht, hat Phaedrus schon einen
Scheincontrakt fertig, sixovtxrjv drroxrjv: Anall. II, 339, n. 105.
Hierher gehören ferner:
Diodor.
Er stellte ein Portrait des Menodotos aus, das jedem, nur nicht dem Menodot ähnlich
War: Anall. II, 191, n. 5 von Leonidas aus Anthedon, der zur Zeit. Nerds lebte.
Artemidor,
Martial V, 40: vielleicht ein Schriftsteller, der als Dilettant eine schlechte Minerva
gemalt hatte: Pinxisti Venerem, colis Artemidore Minervam,
Et miraris opus displicuisse tuum.
L. M allius. g;
„Bei L. Mallius, der für den besten Maler in Rom galt, speiste einst Servilius Geminus
und bemerkte, als er dessen hässliche Kinder sah: non similiter, Malli, Iingis et
pingis, worauf dieser: in tenehris enim iingo, luce pingo": Macrob. Sat. II, 2.
Didymus.
Einen Maler dieses Namens hat man in folgenden Versen des Martial (XII, 13)
linden wollen: Facundus mihi de libidinosis
Legisti nimium, Sabelle, versus,
Quales nec Didymi sciunt puellae,
Nec molles Elephantidos libelli.
Mir scheint jedoch Didymus ein Dichter oder Schriftsteller zu sein, bei welchem
die Mädchen redend eingeführt waren.
P u b l i u s.
Martial I, 110 spottet über einen gewissen Puhlius, der in sein Hündchen förm-
lich verliebt ist, und dasselbe malt, um sein Andenken auch nach dem Tode
zu bewahren. Wahrscheinlich War Publius in der Malerei nur Dilettant.
sein,
bei welchem
K a 1 li d e s,
von Lucian (dial. meretr.
3) beiläufig erwähnt,
ist wohl nur ein erdichteter Name.
Als Supplement zu den Malern mögen hier noch die Wenigen uns bekannt
gewordenen Mosaikarbeiter eine Stelle finden:
S o s 0 s.
"Fussböden, mit Kunst nach Art der Malerei ausgearbeitet, haben ihren Ursprung
beiden Griechen, bis die Lithostrota (die Täfelung mit kostbaren Steinen) diese
Kunst vertrieben. Am berühmtesten in dieser Art ist Sosos, der zu Pergarnos
den oekos asarotos, das ungefegte Haus, ausführte, so genannt, weil er die
Brunn, Geschichte der griechischen Künstler. II. 2. Auil. 14