Volltext: Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler (Bd. 2)

Malerei 
Die 
Diadochenperiode. 
201 
dort (vgl. Th. I, S. 862 u. 366) zu diesem Verfahren bestimmten, gelten auch 
hier bei den Malern. Alle Meister ersten Ranges sind bereits früher behandelt 
worden; von den ihnen zunächst stehenden (primis proxirni) ein grosser Theil. 
Nachzutragen sind: 
XXXV, ä 138: Aristokleides, „we1eher den Tempel des Apollo zu 
Delphi malte". Was hierüber Raoul-Rochette (Lettre a Mr. Schorn p. 226) be- 
merkt, beruht auf Missverständniss eines Fragmentes des Polemon (N. 28 bei 
Preller).  
ä 139. Androbios malte den Skyllos, wie er die Anker der persischen 
Flotte abschneidet. Ueber diesen Taucher und den Schaden, welchen er der 
am Felsenufer des Pelion sich aufhaltenden Flotte des Xerxes zufügte, sprechen 
Herodot VIII, 8, Pausanias X, 19, 1 u. 21.; vgl. Jacobs zur Anthologie Th. 8, S. 364. 
Koinos malte rstemmata", d. i. Geschlechtstafeln; vgl. oben unter Pam- 
299 
philos. 
g 1410. Kleon ward bekannt durch ein Bild des Kadmos. 
Kratinos „comoedus Athenis in pompeio pinxit". Später, g 147 führt 
Plinius Eirene an als die Tochter und Schülerin des Malers Kratinos, welche 
zu Eleusis "ein ltlädchen" gemalt hatte: puellani, nach einer nicht unwahr- 
scheinlichen Vermuthung Raoul-Rochettes (peint. ined. p. 222) ungenaue Ueber- 
setzung von Kögvyv, d. h. also die Proserpina selbst. Doch könnte auch, wie 
Preller (Dem. u. Pers. S. 377) meint, das Bild einer sogenannten natg dqf äoriag 
bezeichnet sein, indem solchen Kindern häufig von ihren Aeltern ein Denkmal 
in Eleusis gestiftet worden sei: vgl. Boeckh G. J. Gr. n. 3925, 443 sqq. Auch 
Clemens Alexandrinus (Strom. IV, p. 52313 ed. Sylb.) spricht von der Malerin 
Eirene als Tochter des Kratinos, ohne dabei des Kornödiendichters oder Schau- 
spielers zu gedenken. Dazu ist es auffallend, dass Plinius sagen sollte, er malte 
in dem Pompeion, ohne dabei den Gegenstand anzugeben. Ich halte daher mit 
Raoul-Rochette (peint. ined. p. 221) das comoedus der besten Handschriften für 
verderbt aus comoedos, und erkläre das Verderbniss eben daher, dass es einen 
bekannten Komödiendichter Kratinos gab. Ausserdem erscheinen mir Darstellungen 
aus der Komödie gerade für ein Gebäude, wie das Pompeion, passend, in Welchem 
die öffentlichen Festzüge ausgerüstet wurden: vgl. Paus. I, 2, 4. 
ä 144. Eudoros ist durch ein Scenenbild bekannt; derselbe machte auch 
Bildsäulen aus Erz. 
Habron malte die Arnicitia und Goncordia und Götterbilder. Später, 
ä 146, nennt Plinius seinen Sohn Nessos unter den weniger bedeutenden 
Künstlern. 
L e on malte die Sappho; vielleicht ist er identisch mit dem gleichnamigen 
Bildhauer: Th. I, S. 368. 
Nearchos (früher Nikaearchos genannt) malte eine Venus zwischen den 300 
Grazien und Amoren, so wie Herakles traurig aus Reue über seine Raserei. 
Von seiner Tochter und Schülerin Aristarete führt Plinius ä 147 einen As- 
klepios an. Was Osann aus Tortellius de orthogr. V. Nicaearchusimittheilt, ist 
wörtlich aus Plinius abgeschrieben, aber keineswegs aus einer guten Handschrift. 
ä 143. Oenias malte "syngenicon", wahrscheinlich ein Familienbild, 
S- oben unter Pamphilos;
	        
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