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Maler.
Die
licher als viele andere sein würde. Endlich widersprechen auch die Werke der
Annahme der Identität nicht: selbst die Darstellung der Leontion ist nicht ein
gewöhnliches Portrait, sondern auf eine gewisse geistige Wirkung berechnet.
Der troische Krieg bot dramatische Scenen in Uebertluss; in der Geschichte der
Kassandra aber findet sich nicht ein, sondern eine ganze Reihe von Momenten,
die für die Kunstrichtung des Theon nicht besser erfunden werden könnten.
Einer derselben, der Mord des Agamemnon und der Kassandra durch die Hand
der Klytaemnestra, giebt uns das vollkommene Seitenstück zu dem Muttermorde
des Orestes. Und gerade eine Darstellung dieser Scene wird uns durch die
Beschreibung des altern Philostratl) genauer bekannt. Die, Hauptgruppe bildet
Kassandra, die unglückliche Seherin, wie sie, den schon gefallenen Agamemnon
256 mit ihrem eigenen Körper deckend, nach dem Beile umblickt, Welches Klytaem-
nestra wuthentbrannt bereits über ihrem Haupte schwingt. Todte und Ver-
wundete liegen umher; überall an ihnen und an der ganzen reichen Umgebung
erkennt man die Spuren der vorhergegangenen Schmauserei. Um aber das
Grausen des Anblickes noch mehr zu erhöhen, geht das Ganze bei Fackellicht
vor. Gewiss, ein besserer Commentar zu dem Urtheil des Quintilian über Theon
liesse sich nicht finden, und wenn selbst die Beschreibung des Philostrat zu dem
von Plinius erwähnten Bilde keine directe Beziehung haben sollte, so würde sie
doch als eine passende Vergleichung ihren Werth behalten. Die Vermuthung
der Identität des Theoros und Theon aber wird, wenn wir alle diese Umstände
im Zusammenhange erwägen, nicht mit Unrecht auf einen hohen Grad von
Wahrscheinlichkeit Anspruch machen dürfen.
Die
übrigen
Maler
diesel-
Periode.
Asklepiodoros.
Bei Gelegenheit des Apelles ist bereits bemerkt worden, dass derselbe dem
Asklepiodor in der Symmetrie den Vorrang zuerkannte: Plin. 35, 80 und 107.
Da Plinius ihn unter den Quellen des 35sten Buches anführt, so liegt die Ver-
muthung nahe, dass er über diesen von ihm mit solchem Glücke geübten Theil
seiner Kunst auch geschrieben habe. Vielleicht war er auch Bildhauer, indem
wenigstens Plinius (34, 86) einen Philosophenbildner gleiches Namens anführt.
Für seinen Ruhm zeugt die Zusammenstellung mit Apollodor, Euphranor, Ni-
kias, Panaenos als den Meistern, welche Athen durch Werke der Malerei ver-
herrlicht, bei Plutarch (de glor. Ath. p. 341GB); Woraus wir zugleich erfahren,
dass er, wie jene, Athener durch Geburt oder Erziehung sein musste. Nur eines
seiner Werke kennen wir dem Namen nach: die zwölf Götter, welche ihm Mnaso,
Tyrann von Elatea mit dreissig Minen für jede Figur bezahlte: Plin. 35, 107.
Ueber Mnaso vgl. oben unter Aristides. Mit ihm verknüpft sich noch die Er-
wähnung eines andern Malers:
lTheomnestos.
Er erhielt von Mnaso für einzelne Heroengestalten je zwanzig; Minen: PlinÄ35, 107
Vielleicht ist er mit dem Bildhauer aus Sardes identisch; vgl. Th. l, S. 364-.