Cirössere
Ausbreitung und Streben nach
freier
Plntwickelung,
von O1.
Pantias von Chios, als den siebenten in der Folge der Schüler, von Aristokles
beginnend, anführt. Seine Zeit lässt sich annaherungsweise bestimmen; denn
er machte die Statue des_D0lich0slitufers Aristeus aus Arges, dessen Vater
Cheimon ebenfalls als olympischer Sieger von Naukydes dargestellt war 1). So-
stratos ist also etwa mit Naukydes (Ol. 90-95) gleichzeitig, konnte aber auch
noch mit Hypatodoros (w. m. s.) gegen Ol. 100 thätig sein, zu welcher Zeit
sein Sohn Pantias schon erwachsen sein mochte.
Wir haben dadurch folgende Genealogie:
1) Aristokles ist um Ol. 70 Lehrer des
2) Synnoon, dessen Sohn
3) Ptolichos gegen Ol. 80 thätig ist.
4) und 5) zwischen Ol. 8011nd 90 sind uns unbekannt.
Es folgen:
(S) Sostratos nach 01.90 und
7) Pantias, sein Sohn, um Ol. 100.
Alles ist in dieser Folge so klar und einfach, dass die Ansicht von Thiersch i),
welcher Sostratos unmittelbar auf Ptolichos folgen lässt und den Anfang der
Reihe in Wiiderspruch mit Pausanias durch den Kydoniaten Aristokles und den
Athener Kleoetas ergänzen will, keiner weiteren YViderlegung bedarf.
Während nun das lange Festhalten an dem Schulzusammenhange be-
stimmte Eigenthümlichlseiten der Schule voraussetzen lässt, sind wir dieselben
nachzuweisen durchaus nicht im Stande. Von Aristokles wird nur eine Iiiluse 85
mit der Lyra neben denen des Kanachos und Ageladas 3), von Synnoon kein
einziges YVerk angeführt. Von Ptolichos kennen wir die schon erwähnte Statue
des Theognetos mit Pinien- und Granatapfel in den Händen, vielleicht mit An-
spielung auf pythische und isthinische Siege in seiner Familie, wie Krause 4)
meint; ferner die Statue des Epikradios von Mantinea, der im Faustkampf der
Knaben in unbekannter Olympiade siegte Sostratos arbeitet mit Hypatodoros
an einer vorzüglichen Athenestatue zu Alipheira in Arkadien"). Von Pantias
führt Pausanias drei Athletenstatuen an: die des Dolichosläufers Aristeus von
Argosi), des Ringerknaben Nikostratos, Sohnes des Xenokleidas aus Heraea in
Arkadien S), und des Faustkämpferknaben Xenodikos von der meropischen Kos
Letzterer sass auf einem Bosse, mit dem sein Vater Xenombrolos gesiegt hatte.
Auch dieser hatte unmittelbar daneben eine Statue, ein Werk des Aegineten
Philotirnos, der also ein Zeitgenosse des Pantias war.
Aegina.
Nach Smilis findet sich in der Künstlergeschichte von Aegina eine Lücke:
die nächsten bekannten Namen gehören in die Zeit zwischen O1. 70 und 80
und lanüpfen sich an die Erwähnung von Werken des Erzgusses, der also in
der Zwischenzeit auch in Aegina Eingang gefunden haben musste. Dies konnte
durch einen auch nach Smilis fortdauernden Verkehr samischer und aeginetischer