Volltext: Die Bildhauer (Bd. 1)

Die 
griechische 
Kunst 
ZIUI 
Zeit 
römischen 
Herrschaft. 
429 
(JASSIA 
MANI 
FILIA 
PRISCILLA 
FECIT 
und zwar steht diese Inschrift in einem abgesonderten Felde zwischen den 
Attributen des Hercules, wo man jedenfalls eher die Weihinschrift, als den 
Namen des Künstlers erwartet: Millin. gal. myth. pl. 117, f. 458. Dazu kommt 
aber, dass nach Mommsen (inscr. Neap. n. 958 suspect.) die Inschrift überhaupt 
als neu verdächtig ist. 
Epitynßhanvsr ÜTYNXANIOZ  Enonol 
ÄFATH  TYXH 
C. I. Gr. n. 6145 giebt sich schon durch änoior. als Fälschung Ligorids zu er- 
kennen. Wahrscheinlich bot ihm der geschnittene Stein mit dem fragmentirten 
Namen ETIITYFXA" dazu die Veranlassung. 
Plokamos. Sein Name soll sich nach Boissard (IV, 120; vgl. C. I. Gr. 
n. 6122) auf einer Gruppe gefunden haben, Welche einen bärtigen, mehr in 
römischer, als in griechischer Weise bekleideten Mann darstellt, der seine Rechte 
auf die Schulter eines kurz bekleideten Knaben legt. Auf der Plinthe steht die 
offenbar gefälschte Inschrift: (DOKEIQN CVN MYP, wodurch auch für den auf 
der oberen Fläche der Plinthe angegebenen Künstlernamen:  
FIAOKAMOC 
GHOIHCE  
kein günstiges Vorurtheil erwächst. S0 lange wenigstens, als er einzig auf der 
Auctorität Boissardls beruht, muss er für verdächtig gelten. Dasselbe gilt von: 
Titius, den wir ebenfalls nur aus Boissard III, 132 kennen, WO eine 
Statue die Unterschrift TITIVS FECIT trägt. Wenn man also seinetwegen den 
Titius Gemellus in der Inschrift einer aus Marseille in das Museum des Louvre 
versetzten Büste für einen Künstler hat halten wollen, so ist darauf Wenig zu 
geben. Dieselbe lautet: TlTlQCrg i 
MGAAOC 
GAYTUJ 
THN FIPOTOMHN 
MNHMHC 
 XAPIN 
EHOIHCGN Efll T0.) AYTON 
GNQAAE KHAEYBHNAI 
G. l. Gr. n. 6767. Noch dazu kann aber, wie Letronne (Explic. d'une inscr. 
gr. etc. p. 34) bemerkt, diese Formel sich sehr wohl auf die blosse Aufstellung 
einer Büste beziehen. 
Rückblick. 
Wo immer wir in den früheren Epochen besonderer Blüthe der Kunst 
begegneten, da hatte sich dieselbe auf heimischem Boden, durch die übrigen 
Verhältnisse des Lebens gestützt und aus ihnen heraus, frei und eigenthümlich 
entwickelt; und so Unerreichtes und Mustergültiges für alle Zeiten auch die 
Kunst bisher in Griechenland geleistet, immer war sie nicht allein durchaus
	        
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