Bildhauer.
Zoäga bass. I, t. 23; Marini iscr. All). p. 196. Die Veranlassung, hier an einen
Künstler zu denken, hat offenbar der Griffel in der Hand eines Mannes als vor-
aussetzlicher Modellirstecken gegeben. Da aber diese Auffassung durch die In-
schrift keineswegs unterstützt; um nicht zu sagen, widerlegt wird, die ganze
Darstellung aber am einfachsten auf die Weihung der Büste bezogen werden
kann, so werden wir diesen Lollius nicht als Künstler anerkennen dürfen.
Nonianus Romulus. Sein Name findet sich in flüchtigen Buchstaben
auf der glatten Rückseite eines Sarkophags mit der Darstellung einer Hochzeit
im Florentiner Museum. Guattani mon. ined. t. l, p. 57.
614 Novius Blesamus scheint nach einigen Worten seiner noch jetzt in
der Villa Poniatowski bei Rom vorhandenen Grabschrift (Gruter 376, 2) Bild-
hauer gewesen zu sein.
BLESAMVS HOC NOVIVS REQVIEM
SORTITVS IN AEVOM
{EJEEEIWJIHHZSJ 3:351? 55219.] I "F12 Hlllüüläiäiä h"! U-SWHE?
GONTRA LOCVS SANGTVS PLAVSV
QVI EXGEPIT AGRESTI
CVM PRIMVM FVNDO VENERAT HIG
PAREBAT NEMO FAVNI
DOMINVS
NYMPHAEQVE SONABANT
LAETITIAM DIVOM SENSIT ET
HIG OLIM STATVIS VRBEM
DECORAVIT ET OBBEM
IPSE
LOCVS
NOMEN
HABET
POPVLVS
GORPORIS
HIC
TVMVL
Polytinius. Auf der Plinthe der Statue eines Jägers, Welcher einen
Hasen erhascht hat, im capitolinischen Museum, liest man in grossen Bucl1-
staben: POLYTIMVS LIB: Mus. Capit. III, t. 60.
Mehrere Kaiser, Nero, Hadrian und Valentinian, beschäftigten sich als
Dilettanten mit der Kunst, weshalb sie indessen nicht in die Reihe der wirk-
lichen Künstler aufzunehmen sind.
Welcher
grossen
einen
Buch-
Die Namen der folgenden Künstler stammen särnrntlich aus verdächtigen
Quellen:
Architeles: APXITHÄHZ EYNOMOY ll MYKAÄH ZJOZ in parte qua-
darn statuae Veneris: Gudius p. 212. Die Inschrift stammt aus Ligoriols Papieren,
der sie, wie Raoul-Rochette (Lettre a Mr. Schorn p. 217) vermuthet, wahrschein-
lich mit Hülfe einer Stelle Apollodors (II, 7, 6) erdichtete, nach welcher Herakles.
ldgxträltovg naföa Flüvoitov tödtet. Ein anderer Architeles, Welchen Winckel-
rnann (IV, S. 25) aus Theodorus Prodromus (ep. 2, p. 22) als ausgezeichnet in
der Arbeit an Säulen citirt, ist Wohl nur für einen Steinmetz zu halten.
Gassia Priscilla. Ein früher borgianisches Relief, jetzt in Neapel,
stellt zufolge der Inschrift HERCVLES und OMPHALE (diese mit dem Kopf-
putz der Hadrianischen Zeit) dar; und rings um diese Mittelgruppe in kleineren
Feldern die zwölf Thaten des Hercules. Darunter liest man: