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Bildhauer.
der Darstellung der praxitelischen, indem sie mit der Rechten die Brust deckt,
während sie mit der Linken das Gewand von einer niedrigen Basis zur Verhül-
lung der Scham emporzieht. Die Buchstaben der Inschrift deuten auf die Kaiserzeit.
Phidias und Animonios machten einen Affen in ägyptisirender Auf-
fassung, jetzt in dem ägyptischen Museum des Vatican aufgestellt:
QIAIACKAIAMMSINIOCAMQJOTEPUI
QNAIOY EFIOIOYN
C. I. Gr. n. G174. Nach Mittheilungen G. B. de Rossi's aus einer handschrift-
lichen Insehriftensammlung der vaticanischen Bibliothek befand er sich im An-
fange des XVten Jahrhunderts bei S. Stefano del Cacco, wo in der Kaiserzeit ein
611 Tempel ägyptischer Gottheiten stand. Wahrscheinlich in diesem ward er einer
auf dem Werke befindlichen Inschrift zufolge im J. 159 n. Ch. G. aufgestellt.
Philumenos. Auf einer Statue, deren Styl etwa auf Hadrians Zeit
deuten SOll, ISIS 1118.11: QHAOYMENOZ EHOIE]
C. I. Gr. n. 6175. Sie bildete das Seitenstück zu einer ganz gleichen, die mit
ihr zusammen entdeckt ward; und nach Zoöga stellten sie zwei mit aufge-
schürzter Tunica bekleidete Mtinner vor, welche mit einem Knie auf den Boden
gestützt sich anstrengen: NVelcker im Bh. M. N. F. VI, S. 403. In der Villa
Albani, wo sie früher standen, habe ich sie nicht wieder auftinden können.
Zenas, der Künstler zweier Büsten, welche sich jetzt im capitolinischen
Museum befinden. Die eine für Clodius Albinus oder auch für Macrinus aus-
gegeben, trägt die Inschrift: ZHQAZ 35110151
die andere, das Porträt eines Unbekannten, keinesfalls aber des Phokion, wie
man früher angabi Zl-NAZ AAEZANAPOY-ETTOIEI
G. I. Gr. n. 6149 ,u. 50. Trotz der verschiedenen Fassung der Inschriften ist
es unzweifelhaft, dass beide Büsten von einer und derselben Hand herrühren.
Denn die Arbeit stimmt nicht nur im Styl, sondern auch in Aeusserlichkeiten
überein, wie in der Form des Fusses und einer Palmette zu dessen Verzierung.
Sie ist im Ganzen regelrecht und correct, aber etwas trocken. Vielleicht gehört
der Künstler der Schule von Aphrodisias an, wo sich nicht nur der Name Zenon
sehr häufig findet, sondern auch daneben die Form Zryväg vorkommt (G. I. Gr.
n. 2768).
In dem folgenden Abschnitte stelle ich eine Reihe von Namen zusammen,
die von mehreren Gelehrten der Aufnahme in den Katalog der alten Künstler
würdig erachtet worden sind, von denen es aber nicht mit voller Sicherheit
auszumachen ist, 0b sie wirklich in denselben gehören:
Chrestos und Gauros werden in der Unterschrift eines mithrischen
Reliefs im Vatican genannt! XPHCTOC FIATHP KAI TAYPQC EFIOIHCAN
G. I. Gr. n. 6176. IIa-njg ist im Mithrascult ein priesterlicher Titel, Weshalb
änohyuav Wahrscheinlich durch die lateinische Formel faciundum curaverunt zu
übersetzen ist.
Phaedimos. Sein Name wladoAzr (so) Hndet sich auf dem Stamme,
welcher einer gewöhnlich Ganyrned genannten Figur aus Ostia zur Stütze dient:
G. I. G1". n. 6173-3; Mus. Chiaranl. I, tav. 11. Ueber die Bezeichnung als Lutro-