Kunst
griechische
Zeit
Herrschaft.
römischen
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Sonnengottes geweiht ist. Wir laewunderten in der Werkstatt die ausgezeichnete
Aehnlichkeit nicht nur im Thon, sondern schon in den ganz kleinen Stäbchen,
welche das Erste bei der Anlage des Werkes waren (die Grundlage des Modells
bildeten). An dieser Statue erkannte man, dass die Kunde des Erzgusses unter-
gegangen war, obwohl Nero bereit war, Gold und Silber herzugeben, und Zenodor
in der Kenntniss des Bildens (Modellirens) und Cisellirens keinem der Alten
nachgesetzt wurde. Als er die Statue für die Arverner machte, arbeitete er für
Dubius Avitus, den damaligen Vorsteher der Provinz, eine Gopie zweier von
der Hand des Kalamis cisellirter Becher, welche dessen Oheim Gassius Silanus
von seinem Schüler Germanicus Caesar, weil sie ihm besonders getielen, zum
Geschenk erhalten hatte; und die Nachbildung war so treu, dass man kaum
irgend einen Unterschied in der Kunst bemerkte. Um wie viel bedeutender also
Zenodor war, um so mehr erkennt man den Verfall in der Kunst der Erz-
behandlung."
Die
übrigen
Künstler
Griechenland.
Denietrios, Sohn des Demetrios, machte in Sparta die Ehrenstatue
einer römischen Magistratsperson, Paulinus, so wie ein Relief, welches ein spar-
tanisches Mädchen weihte. Sein Name lautet in der Inschrift der ersteren (G.
I. Gr. n. 1330): AHMHTPIOC
AHMHTPIOY
EFIOIEI
auf dem zweiten Werke (n. 1409):
AHMHTPIOY IOY SrAYmH
d. i. Aqlmrgiov ['r[0ü Avyiznrpiov ylvgorf.
Aurelius Nicephorus. Sein Name findet sich auf der fragmentirten
Inschrift einer Ehrenstatue in Sparta; G. I. Gr. n. 1402:
A711 NEIKHGJOPOY3 EFIOIEI
d. i. A139. Nemqqaöqok] Nezxqqaögav änqiez.
[Hephaestos wird von YVelckeMRh. Mus. N. F. VI, S. 383) für einen Künstler
gehalten, indem er in der Inschrift einer Basis von Epidauros AQAIZTOYIITX
die letzten Buchstaben als Sigle für räxvn nimmt. Die Zweifel, welche sich da-
gegen erheben lassen, werden dadurch verstärkt, dass Pouqueville anstatt TX
die Lesart XAIPE bietet, Villoison TX ganz weglässt: G. I. Gr. n. 1179.]
Thrason, aus Pellene, machte ein von Flavius Athenagoras der Aphrodite
gjeweihtes Geschenk, sofern wir mit Recht am Ende der darauf bezüglichen In-
Schrift äiwiryoev ergänzen: (DAABiOC
AGHNAFO
PAC IEPEY
CAIDPOAI
THCAN
EOHKGN
GPACSZN
FIEAAHNEYC
C. I. Gr. n. 1823. Die Inschrift stammt aus Buthroton in Epirus, und scheint
nicht älter als das zweite Jahrhundert n. Chr.
Unter den athenischen Künstlern haben wir schon einige angeführt, welche