Kunst zur
griechische
Zeit
der römischen
Herrschaft.
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Wahrscheinlich aber sind diese Worte schlecht
der Basis entnommen, auf Welcher Köhler las:
copirt
und
V01]
der
Rückseite
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HAYAAON (DABION MAEIMONAPE
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NBZHIOUH ZOLUNJILNV
Kotys ist wahrscheinlich der vierte seines Namens, der Vater des in der ersten
Inschrift genannten Rhaskuporis II. Auffallend ist die verkehrte Stellung der
Künstlernamen, für welche sich indessen eine Erklärung linden lässt. Denn es
ist gewiss wahrscheinlicher, dass Antignotos, der Künstler der Statue des Rhas-
kuporis, auch die seines Vaters Kotys machte, als dass wir ihm die Statue des 554
Paullus Fabius Maxirnus beilegen, desselben vielleicht, wie Böckh rneint, an
welchen der jüngere Plinius einen Brief (VIII, 24) richtete, als jener von Rom
zur Verwaltung Griechenlands abging. Antignotos nun hatte Wahrscheinlich
seinen Namen auf die Rückseite der Basis gesetzt; als aber dieselbe später für
die Statue des Paullus benutzt werden sollte, drehte man sie um, und Eurnnestos
setzte nun gleichfalls seinen Namen auf die der Hauptaufschrift entgegengesetzte
Seite. S0 lange die Basis stand, hinderte die Stellung der Buchstaben natür-
lich jeden lrrthum. Sonach haben wir einen Künstler Antignotos zur Zeit des
Augustus, Eumnestos zur Zeit des Trajan. Der erstere ist wahrscheinlich der-
selbe, welcher von Plinius (34, 86) unter den Künstlern angeführt wird, die
eiusdern generis opera, namentlich Portraits von Philosophen u. a. machten.
Doch werden von Antignotos noch namentlich ein Perixyomenos, also ein Athlet
mit der Striegel, und die Statuen der Tyrannenmörder (Harmodios und Aristo-
geiton) hervorgehoben.
Heph aestion, Sohn des Myron, ist aus den Inschriften zweier Statuen-
basen aus Delos bekannt, auf welchen der Künstler sich beidemale unter-
zeichnet hat:
HQAIZTISZN MYPSZNOZ AGHNAIOZ EFIOIEI
C. I. Gr. n. 2284-; 2293. Beide beziehen sich auf Portraitstatuen, von denen
die erste dem Apollo, der Artemis und Leto, die zweite dem Serapis, der Isis,
dem Anubis und Harpokrates geweiht war. Aus dem letzteren Umstande und
der damit verbundenen Erwähnung der yslavrycpöput folgert Böckh, dass He-
phaestion nicht vor der attischen Herrschaft auf Delos Ol. 152 gelebt habe,
vielleicht jedoch sogar erst nach der Schlacht bei Actium.
Hephaestion,
Sohn
des
Demophilos
HQÄIZTISIN AHMOQIAOY AOHNAIOZ EHOIEI
machte ebenfalls eine Ehrenstatue für Delos von deräelben Klasse, wie der ihm
namensverwandte vorhergehende Künstler: Villoison Mäm. de 1'Acad. XLVII, p. 297:
Raoul-Rochette Lettre ä Mr. Schorn, p. 322.
Dionysodorosy, Mosschion und Adamas, Söhne des Adamas:
AIONYZOASIPOZ KAI MOZZXISZN
KAI AAAMAZ Ol AAAMANTOZ AGHNAIOI
ZAKOPEYONTOZ MAPAGSZNOZ EFIOIOYN