griechische
Kunst zur Zeit
römischen
Herrschaft.
den Peplos
in die Schale eingiesst, Während ihre Gebieterin, hinter diesem, die den Pe
im Nacken fasst, die eigentlich Darbringende zu sein scheint."
Sosibios.
Auf einer aus Rom in das Museum des Louvre versetzten llrlarmorvase
bacchischen Reliefs liest man:
die
mit
ZQEIBIOZ
AOHNAJQZ EWO
6170;
Clarac
Mus.
sculpt.
126,
332.
Athenische
Künstler
Griechenland.
Eucheir und Eubulides.
Eucheir wird von Plinius (34, 91) unter den Erzbildnern genannt, welche
Athleten, Bewaffnete, Jäger und Opfernde darstellten. Ferner erwähnt Pausanias
(VIII, 14-, 10), dass sich zu Pheneos in Arkadien ein marmornes Bild des Hermes
von dem Athener Eucheir, dem Sohne des Eubulides, befand. Der Letztere aber
wird von Plinius (341, 88) ebenfalls angeführt Wegen der Statue eines Hdigitis
eomputans." Bedeutender jedoch ist ein Werk, welches Pausanias (I, 2, 5) als
im inneren Kerameikos aufgestellt beschreibt. Es bestand aus den Statuen der
Athene Paeonia, des Zeus, der Musen, der Mnemosyne und des Apollo, welche
von Eubulides nicht nur gearbeitet, sondern auch geweiht waren. Eine weitere
Ergänzung dieser Nachrichten bieten zwei athenische Inschriften. Die eine auf
der Akropolis in der Nähe des Ereehtheums gefundene (jetzt im Museum des
Louvre zu Paris) gehört einer Basis an, Welche die Statue einer Pallaspriesterin
aus dem Geschlechte der Butaden trug, die von dem Redner Lykurg abstammte.
Vollständiger, als sie jetzt erhalten ist, sah sie Köhler, dessen Abschrift Böckh
C. I. Gr. I, add. p. 916, n. (566) mittheilt. Die auf die Künstler bezügliche
Zeile lautet:
eÖIXEIP KAl EYBOYAIAHE EFOIHEAN
(fUeber die Formen der Buchstaben vgl. Glarac inscr. pl. XLI, 44-3). Die zweite
Inschrift fand sich in der Nähe des alten Dipylon zu Athen am Ausgange der
neuen Hermesstrasse:
XEIPOZ KPQFIAHZ EFOIHZEN
Boss Le monument (PEubulidäs, und Kunstbl. 1837, S. 94; Stephani Rh. Mus.
N. F. IV, S. 32; vgl. Rangelbe Rev. arch. H, p. 4-29. Den fehlenden Anfang er-
gänzt R055: lüüßovÄiö1yg Eübgugog Kpomiöryg ärwiqoev, Wie ich glaube, mit
vollem Recht. Denn da wir einmal in dieser Künstlerfamilie die Namen Eubu-
lides und Eucheir kennen, so erscheint es, wenn nicht durchaus unstatthatt,
doch höchst unwahrscheinlich, nach dem Vorschlage von Stephani und Rangabe
neben diesen beiden noch Ezixstgng (als Nominativtorm) anzunehmen und auf
diesen, nicht auf Eubulides als Sohn des Eucheir die Inschrift zu beziehen. Da-
gegen scheinen diese Gelehrten mit Recht an R0ss' anderer Annahme zu zweifeln:
dass die Inschrift zu dem von Pausanias beschriebenen YVerke des Eubulides
gehöre, weil man sie bei einem umfangreichen Piedestal gefunden, welches zur
Aufnahme desselben ganz geschickt sei. Ich Wage nichts über die topographi-
Brunn, Geschichte der griechischen Künstler. 2. Aufl. 25