Die Kunst
Diadochenperiode
Zerstörung
Korint-hs.
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Erwähnung des Polydoros bei Plinius aber ist durch die Bamberger Handschrift
beseitigt worden, indem dieselbe anstatt dieses Namens den des Polyidus dar-
bietet.
Auf der Insel Capri hat
folgender Inschrift gefunden:
man
eine
Basis
3115
afrikanischem
Marmor
mit
AOANOAOUPOZ AFHZANAPOY
POAIOZ EHOIHZE
C. I. Gr. n. 5870
aus Antium:
Eine
zweite
gleichlautende
{IUS
schwarzem Steine
stammt
AOANOAQPOZ AFHZADVJQOU
POAIOZ EFIOIHZÄE
C. l. Gr. n. 6133. Sie ist noch jetzt in der Villa Alhani vorhanden und als
Basis einer Ledastatue benutzt, Während Winckelmann sagt, dass man von
einer zu ihr gehörigen Statue nur ein Stück Gewand in Marmor gefunden habe
(Mon. in. tratt. prel. p. LXXIX; Gesch. d. K. VI, 2, S. 212). Endlich Findet sich
auf einer fragmentirten Vase ausProbierstein im Museum des Louvre die Inschrift:
. AQPOZ
POAIOZ
EFOIHZEN
(i. I. Gr. n. 6134-. Raoul-Rochette Lettre a Mr. Schorn p. 160 und 234. Alle
diese Inschriften sind aus verhältnissmässig später, nemlich aus der römischen
Kaiserzeit. Die Art aber, wie die beiden ersten in grossen Buchstaben über
die ganze Breite einer von der Statue getrennten Plinthe eingehauen sind, zeigt
deutlich, dass sie nicht Originalinschriften sein können, denen durchgängig eine
bescheidenere Form eigen ist. Für die Zeit der Künstler beweisen sie also
nichts. Bei der dritten zweifelt selbst Raoul-Hochette, 0b wir es mit einem
Künstler oder mit einem blossen Marmorarbeiter zu thun haben.
Auf Rhodos selbst fand Ross in Lindos die fragmentirte Ehrenbasis eines
Alexirnbrotidas mit der Unterschrift:
. . . . NAIOASZPOY POAIOE EFIOIHEE
in welcher Ross (n. 9) den fragmentirten Namen 'Af)avauiöra9og, entsprechend
der Form Zääavaia, ergänzt. Beachtung verdient endlich die Basis einer Ehren-
statue, welche nebst anderen Ehren die Lindier dem Athanodoros, Sohne des
Agesandros, zuerkannten: süoeßaiag Evsxa roig rmrl roüg äeoüg zai dgeräg xai. 1
silvoiag m1 qnloöwwiiiag, äv äxcov öuxrelei sig T6 nlrjäog rö Awöimv xal 22g röv
oüvnavra ödyov. Denn wenn auch der Name Athenodoros auf Rhodos sehr
häuüg war, so legt uns doch der Name des Vaters Agesaiulros die Vermuthung;
nahe, dass es sich hier wirklich um den Künstler des Laokoon handle.
Mit Rhodos scheinen in enger Verbindung auch die Künstler von
Tralles in Karien gestanden zu haben, weshalb sie sogleich hier angeführt
werden mögen.
Apollonios und Tauriskos.
„Unter den Kunstwerken im Besitze des Asinius Pollio befand sich Zethos,
Amphion und Dirke und der Stier und das Tau aus demselben Marmorblocke,
von Rhodos nach Rom versetzte Werke des Apollonios und Taturiskos": Plin.
36, 34,. Die Beschreibung passt vollkommen auf den sogenannten farnesischen
Stier, tiber Welchen weiter unten zu handeln ist. Von Tauriskos sah man ausset-