Volltext: Die Bildhauer (Bd. 1)

Kunst in ihrem Streben 
griechische 
äusserer 
nach 
YVahrheit. 
297 
Hippias. Die sehr verderbte Stelle des Pausanias, in welcher er allein 
erwähnt wird (VI, 13, 5), lautet: _Xuim6og öä 015 nögpm "rrjg äv Ulvimtqz onfkvjg 
[xat ög] äorryxsv Ö Aoügtg Eoiiuog, xganjaozgyf nuyy, Twcidccg räxvr; öä r; sixr-ir 
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öifuov  i: i: ITapct 631 röv nioavvov x. r. 7.. Eine durchaus sichere Lösung aller 
in diesen Worten enthaltenen Schwierigkeiten ist bei der schlechten Beschaffen- 
heit unserer Quellen kaum möglich. Die neueren Herausgeber schreiben statt 
des eingeklammerten xai. ög: Exafog, und sehen darin den Eigennamen eines 
Sohnes des Duris, Welcher auch kurz nachher an die Stelle des ungehörigen 
Chionis zu setzen Sei; in Uebereinstimmung damit aber sei für Aoüotg die 
durch mehrere Handschriften gebotene Lesart Aoügnog aufzunehmen. Gegen 
diese Anordnung, Welche für sich allein sehr annehmbar sein würde, scheinen 
aber die Worte mxgd e; röv nipavvov in dem Folgenden zu sprechen. Denn 
da wir nur von Duris, nicht aber von einem seiner Söhne Wissen, dass er Tyrann 
von Samos war, so müssen wir annehmen, dass in dem Vorhergehenden von 
einer Statue des Duris selbst die Rede sei. Und damit lässt sich auch die An- 
gabe vereinigen, dass der olympische Sieg in die Zeit eines Exils der Samier 
falle, wenn wir nemlich, abweichend von allen früheren Erklärern, an dasjenige 
denken wollen, welches bald nach Alexanders Tode durch Perdikkas nach mehr 
als Zl-ßjähriger Dauer aufhörte; vgl. (Jlinton s. a. 350. Wenn nun, wie Eckertz 1) 
annimmt, Duris die Tyrannis nicht vor, aber doch vielleicht bald nach der 
Schlacht bei Ipsos (Ol. 119, 4-) erlangte, so konnte ein olympischer Sieg in 
seiner Jugend recht wohl vor das Ende des Exils der Samier fallen. 
Ktesikles machte in Samos eine weibliche Statue aus Marmor, zu 
welcher Kleisophos von Selymbria eine sträfliche Liebe fasste: Athen. XIII, p. 606. 
Auf dieselbe spielen die Komödiendichter Alexistund Philenion an; und den 
Namen des Künstlers schöpft Athenaeus aus Adaeus von Mitylene: sämmtlich 
Gewährsmänner aus der Zeit Alexanders oder seiner nächsten Nachfolger. 
Pandeios, ein Bildhauer, dyalixaronoidg, wird von Theophrast (hist. 
plant. IV, 13) erwähnt. Er verlor in Folge des Genusses einer giftigen Frucht 
den Verstand, als er in einem Heiligthume zu Tegea arbeitete. "Schneider 
schreibt nach mediceischen Handschriften Hoivöetog statt Havriog, und fragt 
dennoch, ob vielleicht Pantias, der nach Pausanias die Statue eines Arkaders 
gearbeitet hat, mit jenem Pandeios derselbe sei": Welcker Kunstbl. 1827, n. 83. 
Rückblick. 
Vergleichen wir die Zustände Griechenlands bei dem Beginne der vorigen 
und der eben behandelten Periode, so zeigt es sich auf den ersten Blick, dass 
in der Zwischenzeit die Mittelpunkte des politischen Lebens sich durchaus ver- 
ändert und verrückt, die Machtverhältnisse der verschiedenen Staaten gänzlich 
Duride 
Samio
	        
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