Die
Streben
Kunst in ihrem
griechische
äusserer Wahrheit.
nach
295
auch
Anall. I, p. 197, n. 2. Ob und in welcher Weise freilich das grosse Becken
mit wirklicher Bildhauerarbeit geschmückt war, wird leider nicht gesagt.
Die
übrigen
Künstler
dieser
Periode.
Aetion und Therimachos, von Plinius (34, 50) als Erzbildner in der
lO7ten Olympiade angeführt, werden besser unter den Malern behandelt.
Unter den Erzbildnern der 114ten Olympiade nennt ferner Plinius (ä 51) 421
ausser den früher behandelten noch:
Euphron, Eukles, Sostratos und Ion. Anstatt der beiden ersten
Namen las man früher nur einen: Euphronides, während die Bamberger Hand-
schrift durch euphron. fucles auf das Richtige geleitet hat. Sie sind, eben so
wie Ion, gänzlich unbekannt. Sostratos ist wahrscheinlich mit dem knidischen
Architekten, dem Zeitgenossen Alexanders, identisch.
Chaereas machte eine eherne Statue Alexanders des Grossen und Phi-
lipps, seines Vaters: Plin. 34-, 75.
Philon wird von Tatian (c. Gr. 55, p. 121 Worth) als der Künstler einer
Statue des Hephaestion, des Freundes Alexanders genannt. Ausserdem führt
ihn Plinius (34, 91) unter den Erzbildnern an, welche Athleten, Bewaffnete,
Jäger und Opfernde darstellten. Endlich hat man ihn noch zum Künstler einer
Statue des Zeus Urios am Pontos machen wollen, deren Basis nebst Inschrift
in England noch jetzt erhalten ist: G. I. Gr. n. 3797. Allein es ist schon von
verschiedenen Seiten darauf hingewiesen worden, dass der dort genannte Philon
keineswegs der Künstler war, sondern nur das Bild geweihet hatte.
Aristodemos „machte Binger, Zweigespanne mit dem Wagenlenker,
Philosophen, alte Frauen, den König Seleukos (welcher Ol. 117, 1-124, 4 re-
giert); geschätzt wird auch sein Doryphoros": Plin. 34-, 86. Ausserdem nennt
Tatian (c. Gr. 55, p. 120 Worth) eine Statue des Fabeldichters Aesop. Zufolge
dieser Beihe von Werken scheint er ein nicht unbedeutender Künstler gewesen
zu sein, dem in seinen Philosophen und alten Frauen namentlich zu scharfen
Gharakterbildern Gelegenheit gegeben war. Wir haben es deshalb bei Lysipp
unentschieden gelassen, wem von beiden das Original der vortrefflichen Aesop-
statue der Villa Albani zuzuschreiben sei.
Thrason wird von Plinius (34, 91) unter den Erzbildnern genannt, welche
Athleten, Bewaffnete, Jäger und Opfernde bildeten. Strabo (XIVfp. 64-1) sah
von ihm einige YVerke beim Tempel der Artemis zu Ephesos: das Hekatesion
und den Brunnen, Penelope und die Alte Eurykleia. Das erste XVerk kann
einfach ein Bild der Hekate sein; da aber auch an dem Brunnen die Bildnerei
mit Architektur zusammenhängen musste, so haben wir vielleicht bei der Hekate
ebenfalls das Bild der Göttin nebst einem Kapellchen zu verstehen, deren es 422
z. B. in Athen in den Privathäusern eine grosse Menge in der Art von Haus-
altären gab. Penelope und Eurykleia nebst Odysseus sind aus Terracotta-
reliefs bekannt, mit denen die im Vatican zweimal vorkommende statuarische,
aber ganz reliefartig componirte Penelope vollkommen übereinstimmt 1). Sollte
Vgl.
Epoch.
Thiersch
Hgd.