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Bildhauer.
Die
lides, Welchen Plinius (341, 85) unter den ganz tüchtigen, aber durch keines
ihrer Werke besonders ausgezeichneten Erzbildnern anführt.
Polyeuktos.
Sein Werk war die eherne Statue, welche die Athener dem Demosthenes
auf den Antrag Seines Schwestersohnes Demochares Ol. 125, 1 errichteten;
Pseud. Plut. Vit. X orat. vgl. Demosth. c. 30 und Paus. I, 8, 2; über das Jahr
der Aufstellung Glinton fasti s. Ol. 125, 1. Dass wir wahrscheinlich eine Gopie
dieses Werkes in der vortrefflichen vaticanischen Statue besitzen, hat Wagner
(Ann. 1836, p. 159 sqq.) nachgewiesen. Denn auch in ihr scheinen die jetzt
restaurirten Hände ursprünglich gefaltet gewesen zu sein, wie es von dem
Original ausdrücklich berichtet wird. Dieses selbst, oder eine andere Gopie,
scheint auch Ghristodor (ekphr. S. 23 sqq.) als im Gymnasium des Zeuxipp in
Gonstantinopel aufgestellt zu beschreiben, wohin es in späterer Zeit, wie so
viele andere Kunstwerke, aus Athen versetzt sein konnte: vgl. Jahn in d. Ztschr.
f. Altw. 1844, S. 238.
Thymilos.
Von diesem Künstler führt Pausanias (I, 20, 1) einen Eros und" einen
Dionysos an, welche zusammen mit dem berühmten Satyr des Praxiteles in der
Dreifussstrasse zu Athen aufgestellt waren; weshalb wir die beiden Künstler
wohl für Zeitgenossen halten dürfen.
Lokro s.
Im Arestempel zu Athen stand unter anderen Werken, welche sämmtlich
der besten Zeit der attischen Kunst angehören, eine Athene von der Hand des
Lokros aus Paros: Paus. I, 8, 4.
400 Telesias
aus Athen hatte nach Philochorus die neun Ellen hohen Bilder des Poseidon
und der Amphitrite auf der Insel Tenos gemacht. Er muss also früher als dieser
Schriftsteller, welcher ein Schüler des Eratosthenes war, gelebt haben: Glem.
Alex. Protr. p. 14 Sylb.
Exekestos.
Er ist durch die Inschrift einer beim Erechtheurn gefundenen Basis be-
kannt geworden, welche ein der" Athene Polias geweihtes Geschenk trug:
. AQNAFOAAQLXQPOYOPEappzog
AGHNAI FOAIAAI ANEÜHZFV
EEHKEETOE EPOHEEN
Boss (Kunstbl. 1840, S. 66) setzt die Inschrift nach palaeographischen Merk-
zeichen zwischen die 105te und llöte Olympiade. Den Namen des Künstlers
giebt er als vollständig erhalten, während Schöll (Mitth. S. 128) nur EIHKE _ _ _ Z
las, und zur Ausfüllung der Lücke mehr als drei Buchstaben verlangt, wonach
Exekestides herzustellen sein würde.
Strabax.
Vor der YVestseite des Parthenon hat man eine Basis mit folgender In-
schrift gefunden:
H BOYAHEIAPEIOY
ÜAFOYEAMIPÜON MO
AOESOY HAEION