Volltext: Die Bildhauer (Bd. 1)

Kunst il 
griechische 
ihrem 
Streben 
nach 
äussorer 
YVahrheiL. 
275 
in einigen Nachrichten der Alten von Söhnen des Praxiteles ohne Angabe der 
Namen die Rede ist.  Als die Zeit ihrer Blüthe nennt Plinius die 121ste 
Olympiade, was mit den Bestimmungen über das Alter ihres Vaters nicht in 
Widerspruch steht. Nach Pseudo-Pltltarch machten sie ferner die hölzernen 
Bilder des Lykurgos und seiner Söhne Habron, Lykurgos und Lyko- 
phron, wohl nach dem Tode des ersteren, also nach Ol. 114, 2. Mit Sillig 
erst an Ol. 118, 2 zu denken, lässt sich nicht rechtfertigen. Damals wurde 
allerdings dem Lykurg eine Statue von Staatswegen, aber aus Erz und im 
Kerameikos errichtet (vgl. Glinton fasti h.  mit welcher die hölzernen Bilder 
keineswegs vermischt werden dürfen, da diese vielmehr wegen des Familien- 
zusammenhanges mit dem Priestergeschlechte der Butaden im Erechtheum auf- 
gestellt wurden. Dagegen können die Portraitstatuen der Dichterinnen Myro 
von Byzanz und Anyte von Tegea, welche Tatian (c. Gr. 52, p. 114- Worth) 
als Werke des Kephisodot anführt, selbst nach Ol. 121 gemacht sein, indem 
wenigstens die Blüthe der ersteren gewöhnlich erst in die 124-ste Olympiade 
gesetzt Wird. 
Werke beider Künstler waren ausser den schon genannten: 
Enyo, beim Tempel des Ares in Athen aufgestellt: Pans. I, 8, 4. 
Kadmos in Theben: P-ans. IX, 12, 4-. Für die Lesart Kdönov anstatt 
ßwizöv sprechen die besten Handschriften, vgl. Kayser im Rhein. Mus. N. F. V. 
S. 34-8. 
Eine Statue 
Inschrift: 
ihres Oheims T h e o x e n i d e s nach einer 
in Athen gefundenen 
KHGDISOAOTOS TIMAPXOS 
EPEEIAAI TON GEION 
OEOIENIAHN ANEOHKAN 
Ross, Kunstbl. 1840, "N. 13. Da der Demos Eresidae am oberen Hauptarme des 
Kephisos lag, so ist Ross geneigt, in dem Namen des Kephisodot eine Hinden- 
tung auf den Geburtsort zu Enden. 
Einer anderen P0 rtraitstatue gehört eine beim Erechtheum gefun- 
dene Basis mit der folgenden fragmentirten Inschrift an: 
AAÖ IIE 
l . . EIETPA .  . BATHQEN 
O2  
[MNEGHKE 
[lfmpzooäodOi  EFOIHEAN 
Ross a. a. O. Stephani, Rhein. Mus. N. F. IV, S. 19. Ross glaubt diese In- 
schrift mit den früher erwähnten hölzernen Bildern der Familie des Lykurg in 
Verbindung loringen und demnach die erste Zeile ergänzen zu dürfen: [T017 
ösivog Bovrloiöuhi] ißlgäcog Hooeßöoävag], während in der zweiten Zeile ein 
Name aus der Familie der Kallisto, der Frau des Lykurg, zu suchen sei. lcl1 
Wage nicht, über die Richtigkeit dieser Annahme zu entscheiden, und bemerke 
nur, dass Stephani, weil er zur Ergänzung der Buchstaben  morga  in der 
Familie des Lykurg keinen passenden Namen Endet, den Gedanken an dieselbe 
gänzlich aufgeben zu müssen glaubt, und, allerdings nur als Vermuthung, Fol-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.