Kunst il
griechische
ihrem
Streben
nach
äussorer
YVahrheiL.
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in einigen Nachrichten der Alten von Söhnen des Praxiteles ohne Angabe der
Namen die Rede ist. Als die Zeit ihrer Blüthe nennt Plinius die 121ste
Olympiade, was mit den Bestimmungen über das Alter ihres Vaters nicht in
Widerspruch steht. Nach Pseudo-Pltltarch machten sie ferner die hölzernen
Bilder des Lykurgos und seiner Söhne Habron, Lykurgos und Lyko-
phron, wohl nach dem Tode des ersteren, also nach Ol. 114, 2. Mit Sillig
erst an Ol. 118, 2 zu denken, lässt sich nicht rechtfertigen. Damals wurde
allerdings dem Lykurg eine Statue von Staatswegen, aber aus Erz und im
Kerameikos errichtet (vgl. Glinton fasti h. mit welcher die hölzernen Bilder
keineswegs vermischt werden dürfen, da diese vielmehr wegen des Familien-
zusammenhanges mit dem Priestergeschlechte der Butaden im Erechtheum auf-
gestellt wurden. Dagegen können die Portraitstatuen der Dichterinnen Myro
von Byzanz und Anyte von Tegea, welche Tatian (c. Gr. 52, p. 114- Worth)
als Werke des Kephisodot anführt, selbst nach Ol. 121 gemacht sein, indem
wenigstens die Blüthe der ersteren gewöhnlich erst in die 124-ste Olympiade
gesetzt Wird.
Werke beider Künstler waren ausser den schon genannten:
Enyo, beim Tempel des Ares in Athen aufgestellt: Pans. I, 8, 4.
Kadmos in Theben: P-ans. IX, 12, 4-. Für die Lesart Kdönov anstatt
ßwizöv sprechen die besten Handschriften, vgl. Kayser im Rhein. Mus. N. F. V.
S. 34-8.
Eine Statue
Inschrift:
ihres Oheims T h e o x e n i d e s nach einer
in Athen gefundenen
KHGDISOAOTOS TIMAPXOS
EPEEIAAI TON GEION
OEOIENIAHN ANEOHKAN
Ross, Kunstbl. 1840, "N. 13. Da der Demos Eresidae am oberen Hauptarme des
Kephisos lag, so ist Ross geneigt, in dem Namen des Kephisodot eine Hinden-
tung auf den Geburtsort zu Enden.
Einer anderen P0 rtraitstatue gehört eine beim Erechtheum gefun-
dene Basis mit der folgenden fragmentirten Inschrift an:
AAÖ IIE
l . . EIETPA . . BATHQEN
O2
[MNEGHKE
[lfmpzooäodOi EFOIHEAN
Ross a. a. O. Stephani, Rhein. Mus. N. F. IV, S. 19. Ross glaubt diese In-
schrift mit den früher erwähnten hölzernen Bildern der Familie des Lykurg in
Verbindung loringen und demnach die erste Zeile ergänzen zu dürfen: [T017
ösivog Bovrloiöuhi] ißlgäcog Hooeßöoävag], während in der zweiten Zeile ein
Name aus der Familie der Kallisto, der Frau des Lykurg, zu suchen sei. lcl1
Wage nicht, über die Richtigkeit dieser Annahme zu entscheiden, und bemerke
nur, dass Stephani, weil er zur Ergänzung der Buchstaben morga in der
Familie des Lykurg keinen passenden Namen Endet, den Gedanken an dieselbe
gänzlich aufgeben zu müssen glaubt, und, allerdings nur als Vermuthung, Fol-