griechische
ihrel
Kunst
ichsten
geistigen
Entwickelung.
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hielt in der einen Hand den Stab und legte die andere auf den Kopf der Schlange;
neben ihm lagerte ein Hund. An dem Throne waren Thaten argivischer He-
roen gebildet; der Kampf des Bellerophon gegen die Chimära, undiPerseus,
Wie er der Medusa den Kopf abschneidet: Paus. II, 27, 2. In Verbindung mit
der Schule des Phidias setze ich den Künstler deshalb, Weil Athenagoras (leg.
pr. Chr. 14 p. 61 ed. Dechair) das Bild des Asklepios zu Epidauros nicht ihm,
sondern dem Phidias selbst beilegtl).
[„In einer wohl geschriebenen, nach Gelehrsamkeit haschenden Diatribe
gegen einen Grammatiker, Wohl aus der Zeit des Himerius oder nicht viel später,
in Cramefs Anecd. Oxon. T. III, p. 224, lesen wir: rt w) ünoxgivlr] rov (Dpam-
wjöry, ri ruf {Yagoivöocv Töv äx Kardwjg; odv Ö yäv öufvsyxs 10511 Äomcäv rriv dyaÄ-
yarononynuvfv, 6 öä niv Traliocv xai Etxsliccv m3 iuxpot raig vogzoäeoiarg cäqaälnxs;
und dieser so sehr hervorgehobene Bildhauer ist unbekannt, der Name selbst
Cpgacuyrjöwyg, d. i. (Ilpsotiuföng, kommt im masc. sonst nicht vor. Daher ver-
muthe ich, dass mit einem Aeolismus in der Aussprache Ggaaugzrjöryg gemeint
ist." Welcker Rh. Mus. N. F. VI, S. 401.1
Praxias und Androsthenes
gehören zwar nicht in diese Klasse der Schüler des Phidias; aber wegen ihrer
YVerke schliessen wir sie am besten hier an. Pausanias nemlich sagt bei der
Beschreibung des delphischen Tempels (X, 19, „In den Giebelfeldern sind
dargestellt Artemis, Leto, Apollo, die Musen, der Untergang des Helios, Dionysos
und die Thyiaden. Die ersten der genannten Werke hat der Athener P raxias,
ein Schüler des Kalamis, gemacht. Da aber den Praxias vor der Vollendung
des Tempels das Geschick ereilte, so wurde der noch übrige Theil des Giebel-
schmucks von Androsthenes vollendet, der von Geschlecht ebenfalls ein
Athener, aber Schüler des Eukadmos war." Von den hier genannten Künst-
lern ist durch andere Nachrichten nur Kalan1is bekannt. Wir haben seine Blüthe
ungefähr in die 80ste Olympiade gesetzt; und die Werke seines Schülers würden
demnach zwischen Ol. 8O-90 fallen. Diese Bestimmung hat YVelcker 2) durch
die Hinweisuiug auf einen Chorgesang in dem Ion des Euripides (v. 187 sqq.)
noch genauer begründet:
Denn die
Tempels ,
Oüx äv raig Qaääang Qiäcivccßg
süxiovsg aüÄal
Üeoäv gldvov, oürY dywdrßösg äsgarreiczß-
cEÄÄd Mai Magd Angir;
rq5 Aamüg ößöüycov 2190005-
nmv xallßßläqaapov qpoäg.
letzten Worte deuten gewiss auf den Giebelschmuck des delphischen
der also zur Zeit der Aufführung des Stückes, Wahrscheinlich kurz
1) Ob der in einer Inschrift von Kalymne (Ross inscr. ined. III, n. 298) genannte
Thrasymedes: 3 I
Nlzfrcg Ja, vfö; Oyrmvlu 6360;,
ggycur (im o 71141179 rjgyacmro TrJv (Yezrärrjv (Ton,
wegen vigydauro für einen Künstler zu halten ist, scheint ungewiss. Auf jeden Fall müsste
er wegen des Charakters der Inschrift jünger als der Zeitgenosse des Phidias sein. 2) Alte
Denkm. I, 151 ügdd.