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Ausbreitung und Streben nach fi-eier Entwickelung,
von Ol.
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tathlen und Pankratiasten. Darunter musste sich derjenige befinden,
Welchen er im YVettstreite mit Pythagoras aufstellte (ib. 59).
18) Athletisch, aber so viel wir wissen, nicht Portrait, ist der berühmte
DiskoswerferfPlin. 34, 57. Die Stellung desselben beschreibt Lucian (Phi-
lßps. 18): "Von dem Diskoswerfer sprichst du, der sich zum Wurfe niederbeugt,
mit dem Gesicht weggewendet nach der Hand, welche die Scheibe hält, und
mit dem einen Fusse etwas niederkauert, als wolle er zugleich mit dem Wurfe
sich wieder erheben?" Die Bemerkungen, Welche Quintilian (II, 13) bei Ge-
legenheit dieses Werkes macht, sind unten näher zu beleuchten. Ueber die
zahlreichen Wiederholungen finden sich die ausführlichsten Nachweisungen bei
YVeIcker: Alte Denkm. I, H. 417 flgnd.
19) Nach Plinius (36, 33) befand sich „von jenem Myron, der als Erz-
bildner bekannt ist, in Smyrna eine trunkene Alte aus Warmer von he-
sonderer Berühmtheit." Eine Statue des capitolinischen Museums kann, wenn
wir sie nicht geradezu für eine Copie nach Myron erklären wollen, wenigstens
lehren, welcher Auffassung dieser Gegenstand fähig ist: Beschreibung Roms
v. Bunsen lll, 1, p. 168. Mus. Cap. Ill, tab. 37.
Unter den Thierbildungen steht oben-an:
20) Die Kuh: Sie hatte Myronls Namen bei der Menge am meisten be-
kannt gemacht und auf die vielfältigste YVeise den Witz der Epigrammendichter
herausgefordert: Plin. 34, 57. Die Epigramme finden sich:
Anall. I, p. 165, n. '10. 11 von Euenos.
„ p. 231, n. 42 von Leonidas aus Tarent.
„ p. 497, n. 18. 19 von Dioskorides.
„ Il, p. 21, n. 54-58 von Antipater aus Sidon.
„ p. 65, n. 1. 2 von Demetrios aus Bithynien.
„ „ p. 225, n. 49 von Philippos.
„ „ p. 272, n. 25 von M. Argentarius.
„ p. 280, n. 6 von Tullius Geminus.
„ p. 496-98, n. 14-22 von Julianus aus Aegypten.
„ III, p. 195, n. 218-229i Adespota.
Ein Theil dieser Epigramme ist übersetzt von Ausonius, Epigr. 58-68.
Vgl. auch Tzetzes Ghil. VIII, 194. Zu Gicero's Zeiten befand sich das XVerk
noch auf der Pnyx zu Athen (in Verr. IV, 60), während Prokop (de bello Go-
thico IV, 21) es im Friedenstempel zu Rom sah. Ueber die künstlerische Be-
deutung wird unten gesprochen werden. Uehrigens vergl. Böttiger Andeut.
S. 144 flgd.; Goethe über Kunst und Alterthum II, 1.
21) Vier Stiere um den Altar im Porticus des Apollotempels auf dem
Palatin in Rom: Prop. II, 23, 7.
22) Ein Hund: Plin. 34, 57.
23) "Pristasr , ib. Hgiong ist eine Art tVallfisch; doch wird das Wort auch
allgemeiner von Seedrachen gebraucht, wie sie sich die Phantasie der Künstler in
mannigfachen Zusammenstellungen erdacht hat. Vergl. Böttiger Andeut. S. 147.
24) Endlich cisellirte Myron auch in Silber. Martial (VI, 92) erwähnt
von ihm eine Schlange in einer Schaale. Auch gab es nach Phaedrus tab. V,
prol.) silberne Gefasse, auf denen sein Name gefälscht war.