Vorrede
zweiten
Auflage
Uni gl-iissel-(r. Nachsicht lnöelite ich bitten hinsichtlich der Versehen,
welche. ich n1ir in der Benutzung des gelehrten lllziterizils meiner Forsehnng
etwa habe zu Hehuhhen kolnnxeil lassen. Denn so sehr ich auch nach Voll-
ständigkeit ääilstrßllt habe, und ehwehl ich niehts Wesentliches übersehen
zu haben hoffe, so muss ieh doch fürehtml, dass inir einige minder wichtige
littei-ni-iselw Ilülfslnitttil unbekannt gw-blieben sind. Mich selbst aber wird
es am wenigsten lYnndei' nehmen, wenn bei der Masse zerstreuten Materials
sich zmveilen einnml eine Einzelnheit meiner Anfinerksnililceit entzogen hat.
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Novonllu
Vorrede
ZLH"
zweiten
Auflage.
Die Mäeschichte der griechischen Kimstlerf; erschien in den Jahren
184333 bis 1859 und hat längere Zeit gebraucht, um zu allgemeinerer An-
erkennung zu gelangen. Hieraus erklärt (zs sich, (lass es mir lange an (le-
legeuheit gefehlt hat, in einer neuen Auflage an meine Arbeit die bessernde
Hand anzulegen und sie, wie man wohl sagt, zeitgemass umzugmastalten.
Jetzt, nach Verlauf (eines Menschenalte1's, wo ich ihr fast wie. der Arbeit
eines X7erstorbenei1 gegenüber stehe und mich für manche in gutem (Hauben
und durch den (lamaligirn Stand der l"0rsc,hu11g' vielfach entschuldbare Irr-
thümer kaum noch veranhvoi'tlic.l1 filhlc, haben sich die Verhältnisse gründ-
lich veräimhrrt. Es ge,11i'ig't. der Hiinvcis auf einige offenkundige Thatsachen.
Auf dem engeren Gebiete der Kiiustlergesehiclite haben die Bildhauer-
iuschriftcn nicht etw.1 eine massigwe Vermehrung erfahren: sie sind von etwas
200 auf (SUD, also auf das Dreifache gestiegen; und mit (lieser ÄÜ-rrniehrung
ist zugleich eine wesentlich velßiinlcrte, und weit eingehendere Methode ihrer
Wisseusehaftliclien Yerwverthung notlnvendig geworden. In welcher Weise
sollten da. E. L0ew_v's verdienstliclici nlnschritten griechischer Bildhaueru,
die zu einenl griisseren Linifange, als meine läehantllung der Bildhauer über-
haupt angewachsen sind, in den alten Rahmcsn der Küustlergeschiehte hinein-
gearbeitet werden? Damit nicht genug! lrlast in gleichem Umfange ist
(lurch die, Entdeckungen der letzten Jahrzehnte das monumentale. lllateria-l
der Kunstgeschichte rcrinehrt werden, ein lllaterial, das auf die (Jeschiehte
deP Künstler hier weniger, dort mehr, oft aber C5110" geradezu WtSClIC-Ülßll-