LEBEN DES MTCHEI.
ANGELO
BUONARROTI.
für die Hauptwand der Capelle des Sixtus gemacht war, dann die
Statuen, die er schon für das Grabmal gemacht hatte, und jegliches
Ding auf das Genaueste. Woselbst der hochwürciigste Cardinal
von Mantua, der zugegen war, als er diesen Moses sah, von
dem schon geschrieben worden und weiter unten ausführlicher
wird geschrieben werden, sagte: „Diese Statue allein ist hin-
reichend, dem Grabmale des Papstes Julius Ehre zu machen."
Papst Paul, nachdem er Jegliches gesehen, forderte ihn neuer-
dings auf, bei ihm zu bleiben, in Gegenwart vieler Cardinäle
und des bereits genannten Hochwürdigsten und Durchlauchtigsteii
von Mantua, und da er den Michel Angelo standhaft fand, sagte
er: „Ich werde machen, dass der Herzog von Urbino sich mit
drei Statuen von deiner Hand begnügen wird, und dass die
andern- drei, die übrig bleiben, Andern zu machen gegeben
werden." Auf diese Weise bewirkte er bei den Agenten des
Herzogs, dass ein neuer Vertrag zu Stande kam mit der Be-
stätigung von des Herzogs Excellenz, der darin dem Papste
nicht missfallen wollte. Michel Angelo nun, obgleich er, kraft
des Vertrages, der ihn lossprach, es unterlassen konnte, die
drei Statuen zu bezahlen, so wollte er nichtsdestoweniger die
Ausgaben bestreiten und hinterlegte dazu und für den Rest des
Grabmales 1580 Ducaten. S0 gaben sie die Agenten Sr. Excellenz
in die Arbeit, und die Tragödie des Grabmales und das Grabmal
selbst hatten ein Ende, welches man heute in der Kirche von
S. Pietro in vincoli sieht, nicht nach dem ersten Entwurf mit vier
Seiten, sondern mit einer, und zwar von den kleineren, nicht
frei ringsum, sondern an eine Wand gelehnt, wegen der ob-
gemeldeteti Verhindernngen. Es ist wahr, dass es, so ausgetliclat
und umgearbeitet wie, es ist, trotzdem das ansehnlichste ist,
das man in Rom und vielleicht überall findet, wenn schon wegen
nichts Anderem, so schon wenigstens wegen der drei Statuen,
die von der Hand des Meisters daran sind, unter denen die
des Moses wunderbar ist, des Führers und Fjeldhauptmanncs
der Hebräer, welcher dasitzt in der Art eines Nachdenklichen
Grimm, l. c. III, pag. 34,7. Die Beschreibung, welche Conclivi
dcnkmale macht, weicht etwas von der Beschreibung ab,
(a. a. O. pag. 182, x) gibt. I
von dem Gmb-
welche Vasari