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dem Menschen sich zu unterreden scheint, verführt er ihn, gegen
seinen Schöpfer zu handeln, und reicht dem Weibe den ver-
botenen Apfel, und im zweiten Theile des Raumes sieht man
Beide, vom Engel verjagt, erschreckt und traurig vor dem An-
gesichte Gottes entfliehen. Im siebenten ist das Opfer des Abel
und des Kain, jenes Gott werth und annehmlich, dieses verhasst
und verworfen. Im achten ist die SündHut, WO man von Weitem
die Arche des Noah sehen kann mitten im Wasser, und Einige
klammern sich an sie, um sich zu retten. Mehr in der Nähe, auf"
demselben Gewässer, ist ein Schiff, vollgeladen mit verschiedenen
Leuten, welches, sowohl wegen der übermässigen Schwere, die
es hatte, sowie wegen der vielen und heftigen Stösse der Wellen,
mit verlorenem Segel und allen menschlichen Rathes und Hilfe
beraubt, man bereits Wasser in sich aufnehmen und auf dem
Grund sinken sieht, wobei es ein wundersam Ding ist, das
menschliche Geschlecht so elendig in den Wellen untergehen
zu sehen. Gleichfalls, dem Auge näher, erscheint noch über den
Wässern die Spitze eines Berges in Art einer Insel, wohin sich,
um den steigenden Wässern zu entgehen, eine Menge Männer
und Weiber geHüchtet haben, die verschiedene Atfecte bezeigen,
aber Alle elend und erschreckt, unter ein Zelt gekauert, das
über einen Baum gespannt war, um sich von oben vor dem
ungewöhnlichen Gewässer zu schützen; und darauf ist mit grosser
Kunst vorgestellt der Zorn Gottes, der mit Wässern, mit Blitzen
und Wettern sich gegen sie kehrt. Noch gibt es da eine Berg-
spitze, auf der rechten Seite, dem Auge viel näher, nebst einem
Haufen Leute, die von demselben Unfall geplagt werden, wovon
es lange währen würde, jeden Einzelnen zu beschreiben; genug,
sie sind so natürlich und erschrecklich, als wie man sie sich
bei einem solchen Unfalle nur vorstellen kann. Im neunten,
welcher der letzte ist, ist die Geschichte des Noah, als er, be-
trunken auf der Erde liegend und die Schamtheile zeigend, vom
Sohne Cham verlacht und von Sem und Japhet zugedeckt wurde.
Unter dem obgenannten Gesims, das die iWand beendigt, und
über den Sockeln, auf die sich die Lünetten stützen, zwischen
Pfeiler und Pfeiler sitzen I2 grosse Figuren, theils Propheten, theils
Sybillen, Alle wahrhaft wunderbar, sowohl von wegen der Stel-
lungen, als wegen des Zierraths und der Verschiedenheit der