VERGLEICHUNG DES VASARI UND CONDIVI.
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gen. Alles aus Condivi XXXIII.
iWährend dieser aber hieran
gleich die Beschreibung des
Deckengemäldes anreiht, schiebt
Vasari vorerst die Geschichte
vom ungenügenden Gerüstbau
des Bramante ein, jedoch wieder
aus Conclivi, der die Sache in
den Schlusscapiteln nachträglich
bringt LXI. Selbst die Details
(Tochter des Zimmermannes)
fehlen nicht.
Pag. 962. Per il che Per la Pag. 189. Per il che Per la
qual cosa (963). An dieser Stelle qual cosa (190) Unverändert
fügt der Verfasser, wie wir bis auf einzelne Ausdrücke.
schon oben mitgetheilt haben,
die Beleidigung des Papstes
durch Michel Angelo ein, der
ihn mit Würfen aus der Capelle Fehlt-
trieb, und knüpft daran die
Geschichte seiner Flucht nach AUCh hier, Nacque Questa
Florenz, was er Alles, wie ge- (193), nennt Vasari als Ur-
sagt, in der zweiten Ausgabe sache der schon erzahltenFlucht
nach Condivi corrigirte. (ll Papa den UmStand, daSS MiChel A11-
La quale (965), gelo sein unvollendetes Werk
nicht zeigen wollte. Wider-
spricht sich aber wieder darin,
Weil er selbst die Flucht in eine
frühere Zeit versetzte und als
Anlass die verweigerte Audienz
nennt. Condivi erzählt die Ge-
schichte anders, XXXIX, was
Vasari nichtsdestoweniger später
gleichfalls benützt hat. So ist
denn auch hier Alles aus unserem
Schriftsteller entlehnt; vom
Verschimmeln der Malerei auf
dem feuchten Grunde (191), aus