EINLEITUNG
dass in
da Vinci",
nardo
dem Trattato della pitturu des Leonardo
der Antike merkwürdigerweise gar nicht gedacht wurde.
Verhältniss der Meister der Renaissancezeit zur Antike War
Das
theil-
weise
ein
ganz
anderes ,
als
CS
sich
LIHSCFB
Archäologen
und
Akademiker in der Regel vorstellen.
Als Stylist nimmt er eine unbedeutende Stelle ein. Das
macht es auch, warum die Uebersetzung Condivi"s mehr Schwie-
rigkeiten bereitet, als die eines andern Autors; insbesonders,
wenn man, wie Herr Dr. Rud. Valdeck, bemüht ist, den Cha-
rakter des Styles, die bezeichnenden Unebenheiten der Prosa
in deutscher Sprache möglichst getreu wiederzugeben.
Aber gerade das Einfache der Biographie macht sie werth-
voll; sie entbehrt rhetorischer oder stylistischer Schminke, ge-
winnt aber durch die Ehrlichkeit und Treuherzigkeit der Er-
Zählung an historischem Werthe und ist deswegen einer der
bedeutendsten kunsthistorischen Beiträge für die FIOICHÜHCY und
römische Künstlergeschichte seiner Zeit. Deswegen kam auch
Condivi seit Gori's und auch in neueren Zeiten wieder zu Ehren.
Seine „Vita di Michel
Gori mit lehrreichen,
Angelo
von J.
Buonarroti" wurde zuerst von
T. (Tllariette specicll für Gori
geschriebenen Bemerkungen 1746 herausgegeben, welche zu Pisa
1823 in einer guten Ausgabe abgedruckt Wurden; zu Florenz
(1858 bei Barbera) erschien der Text mit einigen Hüchtigen Noten.
Condivi hat sich mit der Biographie des Michel Angelo
DLII"
bis zu
einer
bestimmten
Epoche in dessen Leben
beschäftigt.
Er
scheint noch vor
seiner Vermählung sich
nach Ripa Transone
begeben zu haben. Dort beschäftigte er
als mit Communal-Angelegenheiten und
sich weniger mit Kunst,
seinen eigenen Geschäf-
ICH.
Doch
wird
erwähnt ,
dass
seiner
Heimat
ein
"Kreuz
mit
acht Figuren",
ein
"Pallium"
und eine "Flucht
n ach EgyP-
ten" gemalt habe. Er ertrank am 10. December 1574 und
hinterliess drei Kinder: Timante, Anton Francesco und Ascanio.
(Gualandi
„Mernoric
italiane" etc.
Bologna
1840.
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