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Die vlämische Scl
Frans Francken der
jüngere.
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bezeichnet. Diese Eigenschaften sprechen dafür, in dem Bilde
nicht, wie man eigentlich annehmen müsste, ein Werk des
Vaters, der damals 43 Jahre alt war, sondern eines des Sohnes,
der damals 16 Jahre alt war, zu erkennen. Da der letztere
ein frühreifer Mensch gewesen ist, was daraus hervorgeht,
dass er im Alter von 24 Jahren, bereits von seiner italienischen
Studienreise zurückgekehrt, Freimeister wurde, so dürfte in
der That ihm dieses Bild zugehören. Das Dessauer Bild ist
ganz in der späteren Franckedschen Art gehalten. Wie will
oder soll man sich also zu dieser Sache stellen?
So viel steht fest, dass der jüngere Francken sich bis
1631 abwechselnd Den jongen oder mit dem Beisatz D0. oder
D. bezeichnet, und es scheint richtig, dass er, wie das Mün-
chener Bild darthut, 1631 angefangen hat, sich daneben auch
Den ouden zu zeichnen. Weitere Scheidungen aber und
nähere Bestimmungen scheinen mir dem gegenwärtigen That-
bestande gegenüber nicht zulässig zu sein, wodurch nicht
ausgeschlossen wird, dass das D. oder D0. (nicht D. o.) auch
nach 1631 als Don oder Dominus zu lesen ist.
Um diese Verhältnisse übersichtlich zu veranschaulichen,
stelle ich die hier bereits mitgetheilten Bezeichnungen F rancketi"
scher Bilder nochmals, nach der Folge der Jahreszahlen
zusammen.
Dresden. N0. 801. „Ä'rruz;lrzr_gflzlzgi"
Jößnwrßrjnivmran
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