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denken unterliegen, dass das Bild N0. S26 Hendrik Steenxtvyck
dem jüngeren zugehört. Nach dem Charakter der Figuren
zu schliessen, welcher im Wesentlichen noch ein akademischer
ist, dürfte die Entstehungszeit etwa um 1610 zu setzen sein.
Das grosse Gemälde, N0. 825, ist nun augenfällig später
entstanden, da der veränderte Styl der Figuren, besonders der
Gewänder, sowie einige Farbentöne und die breitere Be-
handlungsweise den beginnenden Einiiuss von Rubens andeuten.
Dass die Figuren, wie der Blasiussche Katalog angiebt, „wahr-
scheinlich von Pinas" gemacht seien, ist sehr unwahrscheinlich
und Hndet in den Radirungen dieses Meisters, besonders auch
in dessen "Bzfrßizzzzg Petri" nicht den geringsten Anhalt. Das
Bild ist früher bei Uebertragung auf einen neuen Blendrahmen
an den Rändern etwas umgelegt worden, wobei vielleicht die
Bezeichnung, wenn sie nicht schon vorher verdorben war.
umgekommen sein kann.
Das kleine Bild (N0. 827.) endlich ist kein Werk von der
Hand SteemxQvckÄs. Die unsaubere und ungenaue Behandlung
der Architektur, welche ein vergleichender Blick auf N0. 825
augenfällig macht, lässt nicht zu, dies zu glauben, verräth
vielmehr ganz deutlich die Hand eines Nachahmers. Diese
Thatsachc wird auch durch die Bezeichnung des Bildchen
bestätigt, die nicht auf den Meister selbst bezogen werden
kann.
Der Gegenstand dieser Bilder muss sehr beliebt gewesen
sein, denn er ist sehr oft von dem Künstler mit mehr oder
weniger geringen Veränderungen wiederholt worden. Solche
NViederholungen vom Jahre 1621 und 1635 befinden sich in
der Gallerie zu Wien (I Stock. Nied. Vl. N0. 26 und Grün.
Kab. N0. vom Jahre 1631 und ohne Jahresangabc in
Darmstadt (No. 305 und 306.), ferner ohne Jahresangabe zu
Schwerin und noch an andern Orten. Auch besitzt das Belve-
dere in Wien jenes schon vorhin erwähnte Bild desselben Gegen-
standes von 1604, welches dem älteren Steenwyck zugeeignet
ist. Und selbst andere Meister griffen den Gegenstand, ins_
besondere die wirkungsrgiche Architektur auf und stellten sie
In eigenen Gemälden dar, wie das z. B. „die ßqfreilzng ([55
Pelrzzs" von 1651 von Peetcr Neefs (dem älteren?) in Gent