Volltext: Die niederländischen Schulen im herzoglichen Museum zu Braunschweig (Bd. 2)

ie vlämische Schu 
Peter 
Paul 
Ruber 
Peter Paul Rubens, 
1 577-1640. 
und die ihn betreffende 
dieses Werkes verwiesen 
ln Bezug auf Rubens 
muss auf den ersten Band 
Literatur 
werden. 
N0. 103. vßjlduiss des llfrzrrluxsv Arzzllragzb bfzizztrltl." 
In dem, nach dem Tode von Rubens aufgenommenen 
Verzeichnisse des künstlerischen Nachlasses kommt unter den 
eigenen Werken des Meisters und unter N0. 98 ein Bildniss 
des Generals Marchese Spinola (1569-1630.) vor. Smith (Cat. 
raisonne etc. IX. S. 250.) ist der Meinung, dass dasselbe viel- 
leicht dasjenige sei, welches hier vorliegt. Andere nehmen 
dies als eine bestimmte Thatsache an. Allein ein bündiger 
Beweis wird doch nicht wohlzu führen sein, da noch an andern 
Orten Bildnisse Spinola's von Rubens vorkommen. 
Eines derselben befindet sich in der gräflich Nostitzschen 
Gallerie zu Prag  270.) Es ist genau dieselbe Darstellung, 
nur dass auch die Arme mit Panzerstücken bedeckt sind, doch 
ist die Behandlungsweise zum Theil eine andere. Der Kopf 
ist in denselben Tönen, doch wohl noch geistreicher durch- 
geführt; auch das Roth auf den Backen und das Weiss auf der 
Stirn ist da. Kragen und Halskrausen erscheinen nicht minder 
meisterhaft als hier. Die Rüstung ist viel breiter, mit tieferen 
Schatten aber sehr ausgezeichnet gemalt. Die Lichter in den 
Bekleidungsstücken sind dick aufgesetzt. Wenn wegen dieser 
breiteren Behandlung des Harnisches dem an das hiesige Bild 
gewöhnten Auge das Nostitfsche Stück auf den ersten Blick 
fremdartig erscheint, dass man fast an eine Kopie denken 
möchte, so stellt es sich doch bei genauerer Betrachtung als ein 
Werk ersten Ranges heraus, wenn es auch an den Händen 
durch einige Uebermaluitgeti gelitten hat. Eine unmittelbare 
Vergleichung beider Werke müsste sehr lehrreich sein, doch ist 
auch schon die Vergleichung der Photographie des einen mit 
dem andern Originale, die man hier wie in Prag machen 
könnte, wichtig. Man möchte durch dieselbe vielleicht dem 
Glauben an die alte Ueberlieferung, dass der Harnisch des 
vorliegenden Stückes von Cornelis de Vos gemalt sei, ge- 
neigt werden
	        
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