Die vlämische Scl
Sebastian V
TQUCX.
dieselbe Auffassung und denselben Charakter. Das nämliche
Blatt liegt auch in einem schlechten Nachstich mit einer langen
Unterschrift als {liegendes Blatt vor, das gleichfalls hier vor-
handen ist. Daraus geht hervor, dass das Gefecht zwischen
zweiundzwanzig französischen Kürassieren unter Führung de
Breaute's, im Dienste der Generalstaaten, und ebensoviel erzher-
Zoglichen Kürassieren, unter Führung Geraert Leckerbeetjens,
am 5 Februar 1600 stattfand. Leckerbeetjen liel sogleich, de
Breaute wurde gefangen und in Herzogenbusch getödtet.
Dieser Ausgang wurde als ein Sieg der spanischen Partei auf-
gefasst, und so liest man auf dem fliegenden Blatte als Sinn-
SPfuch auch: „I-Ioge moedt selcle goedt"; der Snyderssche
Stich aber ist dem Freiherrn van Grobbendonck zugeeignet,
der den Befehl in Herzogenbusch führte und auf dessen An-
ordnung de Breaute getödtet worden war. Die Ueberein-
Siimmung zwischen dem Stiche und dem Bilde ist eine so
vielfache und genaue, dass man einen Augenblick versucht
sein kann, das letztere für einc veränderte Darstellung des-
selben Gegenstandes zu halten; dies ist jedoch nicht der Fall,
dann auf dem Bilde sieht man neben den Kürassieren auch
Dragoner. Unter diesen Umständen erschien es nicht bloss
unbedenklich, sondern geradezu geboten, dem Bilde an Stelle
des bisherigen Namens „Esaias van den Velde" den des
Sebastian Vrancx zu geben.
Bemerkt mag noch werden, dass zwei, allerdings nur
mittelmässigere Gemälde, das „Gej'eclzt zroisclzen. Brcautä um!
Lekkerbeetje" darstellend, im Museum zu Utrecht (No. i28
und 129.) und eines von der Hand des Droochsloot aus dem
gibt: 11638 irlilder Cäallerie zu Wien sich befinden. (Erdgesch.
ie er. . o. 24.
Uebrigens erwähnte W. Burger (II. S. 205.), indem er,
ohne Zweifel auf Grund der hiesigen Kataloge, die Inschrift
_Velde" für echt nahm, das Bild unter den wenigen
Arbeiten des Esaias, die es in den europäischen Sammlungen
giebt; er führt kaum ein halbes Dutzend auf und weist in
einer Anmerkung auf das zweite Bild dieses Meisters hin,
welches in Salzdahlum war, „das sich aber nicht mehr in
Braunschweig vorfindet." Es ist offenbar No. 647 von S. Vrancx
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