Volltext: Die niederländischen Schulen im herzoglichen Museum zu Braunschweig (Bd. 2)

Die vlämiscl 
xe Schule: 
de Nlomper der 
iüngere. 
Figuren versehen habe. (Vergl. Waagen, Handbuch I. S. 317.  
Kat. v. Antwerpen.  J. van Vloten, Nederlands Schilderkunst 
S. 128. u. a. m). Das mag denn wohl auch hier der Fall ge- 
wesen sein, doch ist die Sache keineswegs so klar und gesichert, 
dass man zu einem bestimmten Urtheil veranlasst sein dürfte. 
Das letzte dieser 6 Stücke, N0. 644, ist nach Ausweis des 
handschriftlichen Verzeichnisses von 1744 im Jahre 1738 als 
ein Werk Mompefs erworben worden, doch ist ausdrücklich 
hinzugefügt: „Die Figuren von Breugel." Unter den Namen 
„Jodokus von Mompre und Johann Breugel" kommt das Bild 
denn auch bei Eberlein (II Gall. N0. 44.) vor. aber die späteren 
Verzeichnisse von Pape, Barthel und Blasius führen es aus- 
schliesslich als ein Werk J an BreughePs, des Sammetbreughel, 
auf. Diese Aenderung kann jedoch nur auf einem Irrthum 
beruhen, denn das Bild zeigt dieselben durchaus bezeichnenden 
Eigenschaften der Behandlungsart und Vortragsweise, wie die 
übrigen hiesigen Stücke von Momper, wovon man sich durch 
den einfachsten Vergleich überzeugen kann. Die breitere und 
bisweilen recht flüchtige Pinselftihrting, der nicht selten sehr 
dünne F arbenauftrag, die anscheinend unbeholfene Zeichnung 
des Baumschlages, die häufige und auffällige Strichelung im 
Laub und im Gras und anderes mehr, bei meist sehr guter 
Gesammtwirkung, kommen auch hier wie dort deutlich und 
bezeichnend vor. Es ist deshalb diesem Bilde der Name 
Momper wieder zurückgegeben worden, zumal die Figuren, 
grossentheils durch Uebermalttng entstellt, die ursprüngliche 
Hand nicht mehr erkennen lassen; nur die beiden am meisten 
rechts befindlichen sind noch unversehrt und zeigen eine enge 
Verwandtschaft mit den Figuren der übrigen Bilder. 
Zu bemerken ist noch, dass der Wagen mit den drei 
Pferden u. s. w. auf N0. 639 sich in umgekehrter Stellung 
und mit geringen Aenderutigen auf N0. 642 wiederholt. Vergl. 
auch das Bild von Lukas van Uden, N0. 659.
	        
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