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bei, die Sandrart (ll. S. 299.) im wesentlichen wiedergiebt.
Doch hat Descamps (I. S. 204.) dem von diesen Schriftstellern
überlieferten Todesjahr 1603 gegenüber das Jahr 1604 aufge-
stellt und auch ein mit dieser Jahreszahl bezeichnetes Bild des
Meisters aufgeführt. Da nun auch ein Bild in NVien, welches
seinen Namen trägt (I. Stock. Niederl. VI N0. mit 1604
bezeichnet ist, so hat man meistens dieses Jahr als Todesjahr
Steenwyck des älteren angenommen. Allein die Möglichkeit
bleibt doch offen, dass diese mit 1604 bezeichneten Bilder
frühe Arbeiten des Sohnes sind, der anfangs ganz dem Vater
folgte.
Ueber die Lebensverhältnisse dieses Sohnes, Hendrik
Van Steenwyck des jüngeren, ist man aber noch weniger
unterrichtet; man kennt nicht Geburts- und Todesjahr, doch
scheint die in den neueren Handbüchern sich findende An-
gabe, dass er zu Amsterdam geboren sei, jedenfalls unrichtig
Zu sein. Der Vater, welcher im Jahre 1577 Meister bei der
Lukasgilde in Antwerpen geworden war (Liggeren. I. S. 263.),
hatte in Folge der Kriegsunruhen die Niederlande verlassen
und seinen Wohnsitz zu Frankfurt aufgeschlagen, und es Wäre
deshalb zu vermuthen, dass der Sohn in dieser Stadt das Licht
der Welt erblickt habe. Descamps (l. S. 384.) reiht ihn beim
Jahre 1589 ein, doch wird seine Geburt früher zu setzen sein, wie
denn die meisten neueren Schriftsteller ihn auch 1580 geboren
werden lassen. Allein für diese Annahmen fehlt es an Quel-
len. Das „Gefäzzg1zzlvs" in Berlin (N0. 739.) trägt die Jahres-
zahl 1649; er muss also jedenfalls erst nach dieser Zeit ge-
storben sein. Seine Thätigkeit gehört in der Hauptsache Eng-
land an und in diesem Lande hat ihn auch der Tod ereilt.
Doch konnte Vertue-Walpole (Anect. ofpaint. ll. S. 178.) auch
keine bestimmten Nachrichten über ihn beibringen. Seine
Wittwe, die selbst Malerin war, siedelte nach Amsterdam tiber.
(Sandart ll. S. 299.)