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ie vlämische Schule:
van Steemvyck d.
Hendr.
ältere.
Hendrik
van
Steenwyck
1' 1603
der
ältere,
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Der Gegenstand dieses Gemäldes war seither als „1z'n
jlfarkglalzztz zum Antwezybelz" angegeben worden. Allein dies is
durchaus irrig, da keines der dargestellten Gebäude mit einen
in Antwerpen übereinstimmt, und da diese Stadt nicht an einen
Berge liegt und auch nicht an einem Flusse, über den Brücker
führen. Es scheint überhaupt, dass die Darstellung nicht eine:
bestimmten Oertlichkeit genau entspricht, dass dieselbe viel-
mehr frei, nach verschiedenen Studien des Meisters, zusammen-
gestellt ist. In der Kirche, die in der Mitte des I-Iintergrundes
abgebildet ist, wird man den Münster in Aachen wieder er-
kennen müssen, und in dem Gebäude rechts davon wohl auch
die Architektur des Rathhauses daselbst. Uebrigens muss
wohl der figürliche Theil des Bildes die grössere Be-
deutung beanspruchen, obwohl Steenwyck hierin Bezug auf
die Zeichnung, ganz besonders der Hände, den Gewohnheiten
der damaligen vlämischen Manieristen folgt. Diese Verwandt-
schaft zeigt sich auch zum Theil in der Vortragsweise und im
Charakter der Farben, wie denn z. B. die römischen Krieger,
welche den reitenden Affen umgeben, in dieser Hinsicht dem
sogleich zu besprechenden Bilde des Gilis van Valkenborch
nahe stehen. Dass dies Werk, welches bei Eberlein (III Gall.
No. mit den Werken Steenwyck's des Sohnes, unter dem
Namen „Heinrich van Steenwyck", zusammengestellt ist, doch
dem Vater zugehört, dürfte aus den hervorgehobenen künst-
lerischen Eigenschaften und aus der Jahreszahl 1598, die es
trägt, sicher hervorgehen.
Die Lebensnachrichten über beide Künstler sind dürftig,
doch bringt Karel van Mander (B1. 178.) über Hendrik Steen-
wyck den älteren immerhin einige werthvolle Mittheilutigen