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Iändische Schule:
Die hol
Die Blumen-
Iebenmaler.
und Stil
Die erstere Bezeichnung ist breit hingeschrieben gewesen,
aber bis auf die wenigen hier wiedergegebenen Ueberbleibsel
fast ganz wieder zerstört. Sie scheint ebensowenig, wie die
andere ursprünglich und echt zu sein. Vielmehr geben diese
beiden Bezeichnungen der Vermuthung Raum, dass das Bild
einmal den Gemäldehändlern in die Hände gefallen war. Man
kann deshalb ruhig auf eine Deutung derselben verzichten.
Im handschriftlichen Verzeichnisse von 174.4. und an-
scheinend auch schon bei Querfurth wurde das Bild unter dem
Namen des Jan Fyt aufgeführt. Diese Benennung ist in allen
späteren Verzeichnissen beibehalten worden. Aber da Fyt
einen breiten Vortrag hat und dies Bild in Feinmalerei aus-
geführt ist, so ist diese Benennung jedenfalls nicht zutreffend.
Da nun weiter jedoch das Vogelstück N0. 884, welches sicher
dem Fyt zugehört, bisher als Jan Weenix ging (S. hier
S. 114.) und das vorliegende Bild der Art dieses Meisters ent-
spricht, so scheint es, dass beide Bilder schon anfänglich, viel-
leicht gleich beim Ankaufe, verwechselt worden sind, dass also
dem Fyt'schen Werke der Name Jan Weenix und dem
Weeniaüschen der Name Jan Fyt gegeben war. Jan Weenix
hat eine erhebliche Zahl von Bildern mit einem todten Haasen,
mehreren Tauben und verschiedenem Beiwerk, ähnlich dem
vorliegenden, in seiner bekannten fein durchgeführten Weise
gemalt, und das letztere dürfte unter denselben gerade nicht
das am wenigsten vorzügliche sein.
Die Lebensnachrichten über den Meister bringt G001
(I. S. 78 ff). Das von diesem, in Uebereinstimmung mit den
Angaben Houbraken's (lI. S. 78.) gemeldete Geburtsjahr 1644.
ist durch Kramm (VI. S. 1836.) berichtigt und auf 1640 fest-
gestellt worden.