Isaak van Nickele.
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dasselbe ebenfalls diese Kirche darstellt. Die Ansicht ist aus
dem linken Seitenschiffe genommen, so dass das Grabmal
Wilhelmls von Oranien durch die Pfeiler gedeckt wird. Das
Bild ist in dem, Isaak van Nickele'n eigenen gelben Ton etwas
kühler gehalten, als das andere hier vorliegende und auch
sonst die meisten anderen Gemälde von ihm. Doch hat es
immerhin in Auffassung und Behandlung, wie in der Anbringung
der Figuren, mit dem zweiten Bilde hier eine ganz nahe
Verwandtschaft, so dass, da dieses bezeichnet ist, an seiner
Echtheit nicht gezweifelt werden kann.
Man wusste früher über Isaak van Nickele durch Hou-
braken (III. S. 265.) nur, dass der Vater des Jan van Nickele
ein Maler von Kirchen gewesen war, und nahm demnach Isaak
für diesen Vater. Willigen (S. 231.) erst hat einige bestimmte
Nachrichten beigebracht. Danach trat er 1660 in die Gilde
zu I-Iaarlern, ward 1698 zahlungsunfähig und starb Ende
Dezember x7o3. In Haarlem, in der Six'schen Sammlung zu
Amsterdam, zu Brüssel, Darmstadt, Berlin und anderen Orten
findet man noch weitere Werke seiner Hand.