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Die holländische Schule:
Die
Architekturmalex
die wichtigste ist, hat Willigen (S. 261.) weitere urkundliche Mit-
theilungen beigebracht, die ein ziemlich vollständiges Lebens-
bild des Meisters ermöglichen.
1659
Dirk van Delen,
oder etwas später, 66 J.
alt.
831.
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832. "Hof eines Lusisclzlosses
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Gesell-
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Was das Leben des Meisters betrifft, so wissen wir aus
den älteren Quellen eigentlich nur, dass er zu Heusden ge-
boren (Houbraken lll. S. 309.) und Bürgermeister zu Arne-
muiden war. (Corn. de Bie. S. 281.) Nach den urkund-
lichen Mittheilungen des Antwerpener Kataloges (S. 425.) war
er 166g noch am Leben, und nach denen des Haager Kataloges
(S. 25.) ist er an einem 16 Mai im Alter von 66 Jahren ge-
storben. Da nun in Augsburg (N0. 513.) eine „Ansz'ekt der
Peterskirche zu Rom" von ihm, mit der Jahreszahl 1623 be-
zeichnet, sich befindet, so wird geschlossen werden müssen,
dass er 1603 oder wenig später geboren und am 16 Mai 1669
oder eines der nächstfolgenden Jahre gestorben sei. Vgl. die
Anmerkung im Augsburger Kataloge und W. Burger II. S. 311.
Dirk van Delen ist nach Houbraken „ein Lehrling von
Franz Hals gewesen"; allein da Houbraken sich unmittelbar
zuvor auf Cornelis de Bie bezieht, so scheint es, dass er, in
Folge einer flüchtigen Lesung der betreffenden Stelle im
Guldencabinet, eine Nachricht, die Phil. Wouwerman an-
geht, auf Delen bezogen hat. In den Werken des D. van
Delen ist keine Spur eines Franz Hals'schen Einflusses zu ent-
decken, vielmehr lebt in denselben die ältere zeichnerische Art
und der spitze Pinsel bei oft mangelhafter Verschmelzung der
Töne noch fort.
Durch die lnschriften, Zeichen und Zahlen auf den Leichen-