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Die holländische Schule:
Die Schlachtenmaler.
an die Art der Berchem-Lingelbach"schen Gruppe erinnert;
es dürfte danach, wie auch im Hinblick auf den Gegenstand,
die Oertlichkeit und verschiedene Einzelnheiten der Darstellung,
welche nach Italien weisen, der früheren Zeit des Meisters an-
gehören. Ein kleines welches echt bezeichnet
ist, in der Universitätssammlung zu Göttingen (N0. 40.) scheint
dem Bilde besonders nahe zu stehen.
Justus
van Huysum der
1659-1716.
ältere,
N0. 562. „Ez'ne Schlacht mit einem Reitergefeclzte im
Vordergrunde." Bez. unten, etvms r. von der Mitte:
H
Die Bezeichnung
Pinsel hingesetzt.
ist
in
röthlicher
Farbe
flüchtig
mit
dem
Das Bild tritt zuerst bei Pape 1836 unter dem Namen des
„Justus van Huysum des Vaters" auf, und es findet sich
später bei Barthel und Blasius als Werk des „Justus van
Huysum des jüngeren" aufgeführt. Die Gründe dieser Um-
taufung jedoch lassen sich, wie sich aus dem Folgenden er-
geben wird, nicht Wohl absehen.
Justus van Huysum, der ein Schüler des Nikolaas
Berchem war, malte nach Houbraken (Ill. S 387.) Bildnisse,
Figuren und Geschichtsstücke, Reitergefechte, Landschaften,
Wasseransichten u. s. w. Er hatte, wie wir von G001 (II. S. 29.)
erfahren, vier Söhne: Jan (1682-1742), den berühmten Blumen-
maler, Justus, einen geschickten Schlachtenmaler, der nur
22 Jahre alt wurde, Jakob, der in London sein Glück als
Blumenmaler suchte, und einen Vierten, der in Amsterdam