Jan Martss de Jong,
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vorhanden ist, hinzu: "Der; Iaclz! van 1' Spaens guarzzesoen uyt Hulst,
den VNozlenzbßr MVÄCXL V1" Derselbe ist von C. Vischer
herausgegeben. Das Blatt a tragt zwar die Bezeichnung „Jakob
Martss. de Jonge inttenf", wonach dieser Künstler also Jakob
und nicht Jan gehiessen hätte. Doch muss hier eine Jrrung
vorliegen, da er auf anderen Blättern desselben Verlegers, Welche
denselben Zeichner verrathen, Jan Marts de Jonge, und auch
in den Sydervelfschen Auktions-Katalogen (Hoet-Terwesten III.
S. 527.) Jan Marse genannt wird. Dass dieser Jan nun aber und
der Maler des vorliegenden Bildes einerlei sind, geht daraus
hervor, dass einerseits die erwähnten Stiche nach Jan und
Jakob enge Beziehungen zu den eignen Radirungen haben,
welche andrerseits wieder in der Bezeichnung denselben Namen
J. M. de Jong tragen, wie das hiesige und die Bilder in Rotter-
dam und Schwerin. Ein Blatt aus der "Zlfzzzlzkea lmspes," welches
P. Nolpe gestochen, hat die Bezeichnung „J. M. D. Jonge
designavit." Die Ansicht ImmerzeePs und Krarnm's, wonach
man zwischen dem Aetzer J. M. de Jong und dem Maler Jan
Martsen de Jonge unterscheiden müsse, erscheint mir deshalb,
Alles in Allem erwogen, nicht richtig. Es kann sich nur um
Einen Künstler handeln, der Jan Marts de Jonge oder
Jong hiess, Wobei ich dahingestellt sein lasse, 0b Marts der
Familienname war und dieser Jan im Gegensatz zu einem
älteren Jan sich de jonge nannte, oder ob de Jong der Familien-
name war und Marts als Martensen, Martins Sohn, aufzufassen
ist. Letzteres dürfte jedoch angesichts der Form und Schreib-
weise der Bezeichnungen seiner Werke das wahrschein-
lichere sein.
Jan Marts de Jong ist ein Künstler von Tüchtigkeit und
Geschick, namentlich in der Zeichnung, weniger in der ma-
lerischen Behandlung, der es an Mannigfaltigkeit der Töne,
wirksamen Gegensätzen, entwickelter Schattengebung, Luftper-
spektive, überhaupt an den Feinheiten fehlt, die zur Zeit des
Meisters in der holländischen Schule schon sehr gepflegt
wurden. Dieser Mangel wird ganz augenfällig, wenn man
mit dem vorliegenden Bilde die Darstellung desselben Gegen-
standes von Jan Asselyn aus dem Jahre 1634 in hiesiger Samm-
lung, N0. 543, vergleicht. Das Martss"sche Bild ist von Karl