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ländische Schule:
Die hol
VIII.
Die Landschafts-
und
Thiermaler.
hervorgehoben wurde, und da kamen denn ganz naturgemäss
auch bisweilen Arbeiten zu Stande, deren Hauptvorzug ihre
Merkwürdigkeit ist. Man wird sie nur richtig beurtheilen
können, wenn man sie als Versuche ansieht oder unter Um-
ständen als Studien zu bestimmten Zwecken. Der letztere
Gesichtspunkt erscheint namentlich im vorliegenden Falle be-
rechtigt, da Ary de Vois auf seinen Bildern an den Wänden
der Zimmer auch Gemälde und darunter auch See- und Strand-
bilder darstellte, wie das z. B. der "Mann am Schreibtisch" in
Paris (N0. 551.) zeigt.
W. Schmidt (Zahifs Jahrbücher VI. S. 188.) hat das vor-
liegende Bild dem J. Bellevois zugeeignet, indem er eine
Namenverwechselung annahm, allein ein aufmerksamer Ver-
gleich rnit dem sogleich zu besprechenden hiesiegen nticestiirk"
des Bellevois (N0. 771.), welches eine sehr abweichende Be-
handlung zeigt und eine viel grössere künstlerische Bedeutung
besitzt, schliesst solche Annahme aus.
Die in den Handbüchern sich häufig tindende Angabe,
dass Ary de Vois im Jahre 1698 gestorben sei, ist nicht be-
glaubigt. Vgl. Kramm VI. S. 1784.
J. Bellevois,
arbeitete um 1664.
N0. 771.
von unten:
"Seesturuz
anfelszger Küste
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Houbraken (III. S. 187.) berichtet, dass "Jan Vorhout ihm
erzählt hat, er habe um diese Zeit (etwa 1680) zu Hamburg einen
Bellevois, einen tüchtigen See- und Stillwasser-Maler ge-
kannt." Durch Pilkington (1770) sind weitere Mittheilungen
über ihn in Umlauf gebracht, namentlich die, dass er 1684 'zu