is du Bois.
Cornel
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den Bezeichnungen der du Bois'schen Bilder eine irrthümliche
sei, und dass man aus diesem nirrthümlich herausgelesenen C
den Vornamen Cornelis gemacht" habe. Ich kann mir kein
Urtheil über die Bezeichnung des Berliner Bildes erlauben, da
ich sie nicht auf diese Frage hin habe prüfen können, aber
in Bezug auf das hiesige Stück möchte ich doch bei dem C
beharren. Und wenn selbst die Lesung als zweifelhaft an-
gesehen wird, so erscheint es doch immer nicht rathsam, den
Namen Cornelis du Bois ohne weiteres in das Reich des Nicht-
seins zu verweisen.
Was nun die erwähnten Stiche von Miotte angeht, so
gehören dieselben dem BrühPschen Galleriewerke an; es sind
zwei Landschaften auf einem Blatte in der Art RuisdaePs,
doch lässt die etwas flüchtige Ausführung keine sicheren
Schlüsse zu. Die Originale selb:t, welche nach den Angaben
des Galleriewerkes mit dem Namen des du Bois bezeichnet
sind, sollen sich in Petersburg befinden, doch wird nicht ge-
sagt, wo. In Waagens Buch über die dortigen Kunstschätze
werden sie nicht erwähnt.
In der Gemäldesamrnlung zu Kassel befindet sich jedoch
eine Landschaft (N0. 860.) unter dem Namen des Cornelis du
Bois, welche in der ganzen Auffassung" des Landschaftlichen,
insbesondere der Bäume, wie auch in der Färbung und Be-
handlungsweise mit dem hiesigen Bilde übereinstimmt, nur
dass sie dies letztere in Bezug auf Ruhe und Schönheit nicht
völlig erreicht. Das Kasseler Gemälde ist also geeignet, die
Ergänzung der Bezeichnung des hiesigen Bildes zu C D Bois
1649 als eine richtige zu bestätigen. Aber allerdings eine
"Lmzdsclzzzgft", unverkennbar von derselben Hand, in Schwerin
wird dort „Guillam du Bois" genannt.
YVenn übrigens W. Bode (Zeitschr. f. bild. Kunst. VII.
S. 348.) berichtet, dass „die grösste Zahl der Gemälde dieses
du Bois wohl die frühere Salzdahlumer Sammlung vereinigt
habe nämlich 8 waldige Berglandschaften und dass von
diesen nur eines das hier besprochene Bild in die Braun-
schweiger Gallerie übergegangen" sei, so irrt er in doppelter
Beziehung. Die 8 fraglichen Bilder gehörten dem Karl Silva
du Bois an. der 1753 gestorben ist; eines derselben befindet