Volltext: Die niederländischen Schulen im herzoglichen Museum zu Braunschweig (Bd. 2)

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Die 
ländische Schule: 
VIII. 
Die Landschafts- 
-m a1 er. 
und Thier 
Kupferstiche ausgeführt habe. Jene Mittheilung nun aber, für 
welche nirgends eine Quelle angegeben ist, dürfte nicht auf 
Ueberlieferung beruhen, sondern aus dem Charakter einiger 
Bilder des du Bois durch Schluss gewonnen worden sein. 
Jedoch würde die Richtigkeit derselben das hiesige Bild be- 
stätigen können, welches ganz offenbar an die Art des Ruisdael 
erinnert. Eine besonders überzeugende Beziehung dürfte in 
dieser Hinsicht die RuisdaePsche „ Waldlanrlsclzzzfl" in Amsterdam 
(N0. 306.) ergeben, da sie im Charakter des Baurnschlages und 
der Farbe mit dem vorliegenden Bilde sehr übereinstimmt,  
oder richtiger ausgedrückt, da dies es in den genannten Eigen- 
schaften mit jener übereinstimmt. 
Hier ist allerdings zu bemerken, dass Brulliot ein Mono- 
gramm als das des Cornelis du Bois mittheilt (l. N0. 879.), 
das er aber aufBildern „im Geschmack des Herman Saftleven 
und nicht in dem des Jakob Ruisdael" gefunden hatte. Aber 
woher Wusste er denn, dass er das Monogramm des du Bois 
vor sich hatte? Hierüber bleibt er alle Rechenschaft schuldig. 
Nagler in seinen „Monogram1nisten" berichtigt denn auch be- 
reits im zweiten Bande (N0. 1422.) die im ersten Bande 
(N0. 2477.) über Cornelis du Bois und dessen Monogramm 
gemachten Mittheilungen dahin, dass er denselben nur „den 
muthmasslichen Träger dieses Zeichens" nennt, und dass er 
ausdrücklich erklärt, du Bois sei „mehr der Richtung des 
J. Ruisdael als jener des H. Saftleven gefolgt." Worauf sich 
diese Behauptung aber gründet, und wo er Arbeiten des 
du Bois gesehen, sagt auch er nicht. Wahrscheinlich liegen Ver- 
wechselungen der Arbeiten zweier verschiedener Künstler des 
Namens du Bois vor, wie denn z. B. auch Waagen, in seinem 
Handbuche (II. S. 212.), den Cornelis du Bois erwähnt und 
ihm die Geburts- und Todesangaben zueignet, die lmmerzeel 
in Bezug auf Eduard du Bois mitgetheilt hat. Das Bild aber 
im Berliner Museum, welches Waagen als Beispiel der Arbeiten 
des Cornelis anführt und dessen Bezeichnung er C D Bois ge- 
lesen hatte, wird in dem neuen Meyer-Boddschen Verzeich- 
nisse der Berliner Sammlung dern Guillam (Willem) du Bois 
zugeeignet, indem behauptet wird, dass die Lesung des C in
	        
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