Abraham Cornel
Begeyn.
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hervorgeht, Welche der vorhin erwähnten hiesigen Zeichnung
einer „ Waldlamisclzaft bei Kleve" angehört.
Fr. Nicolai selbst bringt nun in seinen "Nachrichten" über
die Berliner Künstler (S. 70.) folgendes bei: „K0rnelius Abraham
Bega ward in Holland im Jahre 1650 geboren. Ein trefflicher
Maler, der Landschaften, Wasser- und Landaussichten, nach
Berghems Manier, malte, und mit Figuren, Vieh und Gebäuden
artig auszustafliren wusste. Er verstand die Baukunst und
Perspektive aus dem Grunde, daher er besonders grosse Stücke
zu malen geschickt war. Er ward 1688 aus dem Haag nach
Berlin als Hofmaler, mit 500 Rthl. Gehalt berufen. Er malte
in diesem Jahre die Belagerung von Stettin, die in einer Tapete
gewirkt wurde 1), desgleichen 5 Stücke an der Ehrenpforte, beym
Begräbnisse Friedrich Wilhelms. Der Kürfürst liess ihn 1696
nach Halberstadt, Minden, Bielefeld, Kleve und Wesel reisen,
um Schlösser und andere schöne Ansichten abzuzeichnen, nach
welchen Zeichnungen er hernach grosse Stücke malen sollte;
wovon aber nicht viel zu Stande kam, weil er den 11 Juni 1697
plötzlich zu Berlin an einem Schlagflusse starb." Nicolai
nimmt also das Geburtsjahr 1650 an, welches G001 mittheilte,
welches aber jedenfalls unrichtig ist, da die Bilder in Brüssel
und im Haag die Jahreszahlen 1659 und 1660 tragen. Diesen
Jahreszahlen entsprechen die Angaben Weyermanns, nach
denen Begeyn 1621 oder 1622 geboren sei, besser; und nimmt
man selbst hier eine Jrrung an, so würde doch das Geburts-
jahr nicht später als um 1630 angenommen werden können,
da Begeyn, wie bemerkt, im Jahre 1659 schon in Italien ge-
wesen sein muss. Andrerseits fällt es auf, dass ein Mann im
Alter von 60 bis annähernd 70 Jahren noch einen derartigen
Ruf erhält, wie ihn Begeyn 1688 erhielt. Allein unmöglich
ist dies doch nicht, und ein ablehnendes oder anzweifelndes
Unheil kann um so weniger zulässig erscheinen, als man die
näheren Verhältnisse garnicht kennt.
1) Diese gewirkte Tapete, nebst noch fünf andern, die gleich-
falls Thaten des grossen Kurfürsten darstellen (vergl. Nicolai, Be-
Schreibung von Berlin u. s. w. 3. Aufl. II. S. 878.), befindet sich
jetzt im Hohenzollern-Museum zu Berlin.