Volltext: Die niederländischen Schulen im herzoglichen Museum zu Braunschweig (Bd. 2)

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Die holländische Schule: 
VIII. 
Die Landschafts- 
und Thier 
maler. 
Land- und Strandbilder, Hirtenstücke, Waldbilder und Still- 
leben werden in den Katalogen nachgewiesen. (Vergl. auch 
Parthey, Bildersaal. I. S. 80.) 
In Bezug auf die Lebensnachrichten über den Meister 
herrscht noch einige Verwirrung, so dass der Brüsseler Katalog 
nichts Sicheres weiter zu geben wusste als die Jahreszahl des 
dortigen Bildes 1659. Und doch ist die Sache im wesenlichen 
bereits seit 100 Jahren völlig aufgeklärt. Ich stelle hier die 
Quellen in der geschichtlichen Reihenfolge zusammen. 
Houbraken (II. S. 48.) theilt gelegentlich mit, dass Abraham 
Begeyn, „Maler am Hofe von Preussen" also zu Berlin, plötz- 
lich mit der Palette in der Hand gestorben ist. Gool (I. S. 100.) 
lässt ihn 1650 in Holland geboren sein und 1690 nach Berlin 
berufen werden, wo er „al eenige jaren" vor dem Könige 
Friedrich I., also vor 1713 gestorben wäre. Weitere Nach- 
richten Enden wir im vierten, lange nach des Verfassers Tode 
(1747) herausgegebenen Bande von Weyermann, der den 
Künstler Adriaan Bega nennt. (Erste Abth. S. 58.) Nach 
ihm stammte er aus Leyden, liess sich 1685 bei dem Malerverein 
im Haag einschreiben, ward Hofmaler zu Berlin und starb 
daselbst während des Malens 1696 im Alter von 74. bis 
75 Jahren. Er wäre also danach 1621 oder 1622 geboren. Hum- 
bert (Heinecken. Nachrichten I. S. 11.) unterscheidet nun sogar 
förmlich einen C. A. Bega und einen Abraham Begeyn, 
die er jedoch beide in Berlin als Hofmaler wirken lasst. 
Heinecken selbst hat in seinem Dictionnaire des] Artistes 
(II. S. 327.), besonders auf Grund von Nicolai's „Nachrichten", 
diese Irrungen berichtigt, indem er nachwies, dass es sich 
überall nur um einen und denselben Künstler, Abraham 
Cornelisz Bega oder Begeyn handelt, der 1688 nach Berlin 
berufen und daselbst 1697 am Schlagflusse gestorben ist. Dass 
in der Familie Bega Wirklich auch die Form Begeyn gebräuch- 
lich war, geht aus Willigen's Untersuchungen hervor (S. 75. 
115.). Ja unser Meister selbst schrieb sich auch Bega, wie unter 
anderm aus folgender Bezeichnung
	        
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