Abraham Cornelisz Begeyn.
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gleichfalls eine andere Zeichnung, auch eine "Waldlanziscbafl,"
in Sepia in der Kunsthalle zu Hamburg, welche den Namen
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trägt, ähneln in der Behandlung des Baumschlages dem vor-
liegenden Bilde sehr.
Diese Thatsachen scheinen zunächst doch dafür zu sprechen,
dass der alte Name Wohl der richtige sein dürfte. Das sehr
stimmungsvolle Bild, welches mit grosser Gewandtheit theils
dünn, theils dick gemalt ist und das auch nachträgliche Ver-
änderungen von des Künstlers eigener Hand erkennen lässt,
zeigt seinen Meister als eine hervorragende Erscheinung unter
den holländischen Landschaftern der zweiten Hälfte des sieh-
zehnten Jahrhunderts.
N0. 878. "Landschaft m2"! Distzllvlätlerlz, Sclzzuctlcr
lizzgen um! Wigeln." Bez. l. unten:
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Das Bild, welches 1738 erworben wurde, trug seit dem
handschriftlichen Verzeichnisse von 1744 und seit Eberlein
(II. Gall. N0. 17.) den Namen des Otto Marseus, doch beur-
kundet die aufgefundene Bezeichnung den Abraham C0rne-
lisz Begeyn als Meister desselben. Es stellt fast dieselben
Gegenstände dar, wie ein gleichfalls bezeichnetes Bild in Berlin
(N0. 971i) und dürfte gemeinsam mit dem letzteren und einigen
anderen Werken ähnlicher Art, die Parthey anführt, eine Brücke
vorstellen, die von der Landschafterei zur Malerei des Stillebens
leitete. Begeyn nähert sich hier auch in den vorderen Theilen
der Feinmalerei, Während er im Hintergrunde und überhaupt
in seinen Landschaften, wie namentlich z. B. denen-in Brüssel
und im Haag. eine breite Behandlung anwandte. Und wie in der
Vortragsweise so wechselt er auch im Gegenstande: italienische