Iakob van der Does der ältere.
Karel
du Jardin.
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ihm der Beisatz „der ältere" gegeben. Werke des Meisters,
die mit dem vorliegenden Bilde nahe verwandt sind, wenn sie
auch etwas leichter im Ton gehalten erscheinen, finden sich
z. B. zu München (N0. 143819), im Belvedere zu Wien (Grün.
Cab. N0. 50.) mit dem Namen und der Jahreszahl 1662 ver-
sehen, bei Liechtenstein daselbst (N0. 782.), „J. V. D. 1657" be-
zeichnet u. s. w. Diese Werke bezeugen die Richtigkeit der
von Houbraken (II. S. 108.) gemachten Bemerkung, dass er „die
braune Weise zu malen" liebte.
Karel du Jardin,
1' 1678.
547-
„Daw'zz' nach
der
Tiidtwzg des
G0 liatk. "
Die gewöhnliche Angabe, welche auch der letzte Blasius'
sehe Katalog bringt, dass Karel du Jardin 1635 geboren sei.
ist auf Grund der Datirung mehrerer seiner Radirungen mit
der Jahreszahl 1652 und eines Bildes in Paris (N0. 246.) mit
1646 erfolgreich angefochten worden. (Vgl. Charles Blanc,
Hist. des peintres etc. Ecole holl. lI. und W. Burger, I. S. 68.)
Burger hat dann Weiter auch nach dem Alter, welches aus
dem Selbstbildniss von 1662 in Amsterdam (N0. 169.) ge-
schlossen werden kann, das Geburtsjahr du Jardinls auf 1620
bis 1625 berechnet. Danach ist in mehrere neuere Kataloge
die Geburtsangabe „um 1625" oder „1625 P, übergegangen.
Die weiteren Nachrichten wie auch das Todesjahr bringt
Houbraken (Ill. S. 56.) bei. Karel du Jardin befand sich auch
unter den Stiftern der „Pictura" im Haag 1656. (Arch. v. ned.
kunstg. IV. S. 60.)
Man kann bedauern, dass das vorliegende Bild nicht be-
zeichnet ist, denn man wird so kaum einen Zweifel unter-
drücken können, 0b es wirklich von du Jardin, dessen eigent-
liches Fach doch die Landschaft mit Vieh, Hirten u. s. W. ist,
herrühre. Aber wenn man die Werke desselben in den öffent-
lichen Sammlungen mustert, Endet man doch, dass er nichts
weniger als einseitig war, weder im Gegenstande noch im
Riegel ll. 2D