Volltext: Die niederländischen Schulen im herzoglichen Museum zu Braunschweig (Bd. 2)

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ländische Schule; VIII. 
Die hol 
Die Landschafts- 
und 
'I'hiermaler. 
Bildern treffend veranschaulicht werden. Stücke in der Art 
des HAZCIQJIIYIZÄYICW" finden sich nicht selten in den Sammlungen, 
so z. B. zu München (N0. 1106.), Darmstadt (N0. 379.), Kassel 
(N0. 452-454.), Rotterdam (N0. 253.), Amsterdam (N0. 418.) 
und an anderen Orten. Diese Bilder dürften ihn als Maler 
von seiner besten Seite zeigen, während die "Lrznrlsalzaftevz" 
minder schön sind, wenigstens als solche, denn der figürliche 
Theil derselben, wie der vorliegende „Aufruf zur fagd" dar- 
thut, zeigt meist eine grosse Tüchtigkeit und Sicherheit. Andere 
Landschaften von Wyck, die mit dieser übereinstimmen und 
mit dem Namen des Meisters bezeichnet sind, befinden sich 
z. B. in Haarlem (N0. 134.) und in der Bildergallerie zu Pots- 
dam. Sie alle zeigen stumpfe und schwere Töne, undurchsich- 
tige Schatten und eine bräunliche Gesammthaltung. Des 
Meisters radirte Landschaften und Bauwerke stehen höher als. 
die gemalten, und man erkennt leicht, dass der Grund hierzu 
in der mangelhaften Herrschaft über die Wiedergabe der 
malerischen Töne und besonders auch der feiner gestimmten 
Luftperspektive liegt. 
Diese Landschaften, die radirten wie die gemalten, be- 
kunden, dass er in Italien war; wann er sich aber dort auf- 
gehalten hat, entzieht sich selbst der Vermuthtlng, da er 1644 
(Willigen) zu Haarlem bereits heirathete, und keine Anhalts- 
punkte vorliegen, um zu erwägen, 0b er vorher oder nachher 
diese Reise gemacht hat. Nur aus allgemeinen Gründen möchte 
man meinen, dass er noch als Junggeselle Italien besucht habe, 
doch war er 1642, also erst 26 Jahre alt, bereits in Haarlem 
wohnhaft; er müsste also bald nach Beendigung seiner Lehr- 
zeit sich auf die Wanderschaft gemacht haben. 
Wie oben bemerkt, liegt der Brücke auf der N0. 738 die 
Anlage der salarischen Brücke bei Rom zu Grunde, doch 
scheint Wyck unmittelbar eine Radirung Jan Bothls „a'ie 
steinerne Brücke" (Bartsch N0. 5.) benutzt zu haben, da mit 
dieser seine Brücke fast genau übereinstimmt.
	        
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