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Die
Iändische Schule:
VIII.
Die Landschafts-
und
Thiermaler.
aber setzt er hinzu - op wat jaar weet ik niet". Ein Bild
in Dresden (N0. 885.) trägt nun neben dem Zeichen „G. D. H."
die Jahreszahl 1629, und eines in Paris soll nach Kramm (III..
S. 686.) die Jahreszahl 1696 tragen, womit denn Grenzen der
Thätigkeit des Künstlers gegeben sein würden. Aber obwohl
ich nicht gern in Kramnfs Angabe Zweifel setzen mag, so ist
doch zu beachten, dass der Louvre-Katalog (N0. 201.) von
einer Jahreszahl auf dem betreifenden Bilde nichts weiss, und
dass auch nach einer von mir noch besonders eingezogenen.
Erkundigung „keinerlei Spur einer Jahreszahl Weder neben dem
Namen noch sonst auf dem Bilde" zu finden ist. So muss denn
doch wohl ein Irrthum obwalten, wie es bei W. Bürger
(II. S. 284.) der Fall war, als er die Jahreszahl 1696 des hie-
sigen Gemäldes von Jakob de Heusch, N0. 350, auf Willern
bezog. Demnach ist eine Angabe, wie lange dieser Meister
etwa gewirkt und gelebt hat, vorläufig ausgeschlossen. Die
Jahreszahl des Dresdener Bildes stimmt ganz wohl zu der
Thatsache, dass er 1649 Dekan war, da zu diesem Amte doch
nicht ganz junge Leute gewählt wurden; man wird aber an-
nehmen dürfen, dass das Dresdener Bild eines seiner frühesten
Werke ist. Er wird also im ersten Jahrzehnt des Jahrhunderts
geboren sein.
734.
„ Italienisches
Gvbirgsflza!
m if
2751
Burgen.
Dies Bild trug bisher den Namen des Jan Both, aber es
weicht doch in seiner ganzen malerischen Behandlungsart und
in einigen damit in Verbindung stehenden Eigenthümlichkeiten
sehr entschieden von der Art dieses Meisters ab; es scheint,
dass nur die allgemeine Schulverwandschaft veranlasst haben
kann, ihm diesen Namen zu geben. Hierüber werden wohl
nicht weitere Worte zu verlieren sein. Jene Eigenthürnlich-
keiten aber weisen auf Willem de Heusch hin, zwar nicht
völlig auf dessen beste Arbeiten, wie deren eine in dem eben
besprochenen Gemälde vorliegt, sondern auf dessen Art und
Weise wie sie in minder schönen Bildern, z. B. der "Landschaft"
in Paris (N0. 201.), sehr deutlich zu erkennen ist. Letztere ist
von Duttenhofer (Musee frang.) gestochen und schon der Ver-
"gleich dieses Stiches mit dem vorliegenden Bilde thut diese