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ländische Schule:
Die hol
VIII.
Die Landschafts-
und ThiermaYer.
Die älteste seiner Arbeiten, soweit Nachweise möglich
sind, ist. die Ansicht des "Haarlelner Tlzores" von 1617 (Bartsch
N0. 123.) aus den „Nieuwr'e en eygentlycke afbeeldinghe der
Stadts-Poorten van Amsterdam." Zwei andere Blätter dieserFolge,
das "Antwzizzs- und Hcilzgtzueg-Tlzor" (B. N0. 125, 126.) tragen die
Jahreszahlen 1636 und 1638.
Eine Folge kleiner Seestücke und Landschaften (B.
N0. 6-18.) sind 1650 von ihm gezeichnet worden, da es im
Titel heisst: „faits apres le naturel par R. Zeeman 1650". Da
nun einige dieser Blätter (B. No. 11w17.) französische Gegen-
den darstellen, so muss geschlossen werden, dass der Künstler
1650 in Frankreich gereist ist; ja das letzte Blatt (B. N0. 18.)
stellt, wie die Unterschrift sagt, sogar „Pescheurs de la mer
du Sud" dar; er ist also bis ans mittelländische Meer gelangt.
Dass er aber auch nach Italien gekommen ist, dürfte aus
mehreren Anzeichen hervorgehen. Denn das Bild in Rotter-
dam (N0. 350.), das grosse Seestück in Kassel (N0. 906.), sowie
auch das hier vorliegende sind, wie man annehmen muss, auf
Grund italienischer Studien gemalt, und es gilt ein Gleiches
auch in Bezug auf mehrere Radirungen, wie namentlich z. B.
die "Küsferzarzsiclzt" (B. N0. Doch mag es auch sein, dass
diesen Arbeiten "die Beobachtungen zu Grunde liegen, die Zee-
man an der Küste der Provence machen konnte.
Vor 1654, spätestens, war er wieder in Amsterdam zurück,
denn er zeichnete und stach die beiden „Amstel-Bkzrkhäzzsrwß-",
die 1651 gebaut waren, aber schon in jenem Jahre 1654 wieder
abgebrochen wurden N0. Ja, es ist sehr wahrscheinlich.
dass er sogar schon vor Mitte 1652 wieder daheim war, denn
er gab eine Ansicht des am 7 Juli dieses Jahres abgebrannten
wstazitlzzzzasrs" heraus. Dieses Blatt gehört zu den minder guten
Arbeiten des Meisters, wird also des Geschäftes halber her-
gestellt worden sein; da sich nun aber ein Geschäft mit solcher
Ansicht doch vornehmlich nur bald nach dem Brande, wo alle
Welt noch von dem Ereignisse voll ist, machen liess, so muss
jene Vermuthung begründet erscheinen. Er giebt auf diesem
Blatte seine Wohnung an: „op dee oude heere graff After de
geesende broeder".