Aionogrammist R.
nier Zeeman.
Rei
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es nicht bekannt, dass dieser Meister jemals Landschaften ge-
malt habe, vielmehr berichtet Houbraken ausdrücklich, dass er
ngemeiniglich ein Täfelchen malte mit allerhand Arten von
Erdfrüchten, Kohl, Rüben, Artischoken u. s. w. und ein Dienst-
mädchen mit einem Eierkörbchen oder Kupfereimerchen mit
gerupften Vögeln am Arme oder auch wohl ein Jüngferchen,
das beim Nähen oder Spitzenklöpfeln sitzt". Also lauter kleine
Bilder aus dem Bereiche des Stillebens und der Gattungsmalerei.
Leider erinnere ich mich nicht, ein beglaubigtes Bild von ihm
in irgend einer Sammlung angetroffen zu haben. Man besitzt
keinerlei Kenntniss von dem Meister aus seinen Werken
selbst. Aber jedenfalls passt das, was Houbraken von ihm
sagt, nicht zu dem vorliegenden Bilde.
Auf welchen Meister sonst aber soll man die Buchstaben
„R. C." dann beziehen? Das Museum zu Utrecht besitzt eine
wÄdillllYfjllgff 1m"! Btzrlezzden" (N0. 110.) von derselben Hand und
mit derselben Bezeichnung, und zwar betindet sich letztere
gleichfalls unten in der Mitte wie hier. Man hat dort ver-
zichtet, die Buchstaben zu deuten und hat den Meister nur als
R. C. in den Katalog atlfgeitomnaen. Diesem Vorgang folge
ich. Die beiden Bilder selbst lehnen sich an die ältere Art
des Jan van Goyen, doch dürfte das hiesige etwas früher
zu setzen sein als das in Utrecht.
Reinier Zeeman,
arbeitete zwischen 1617 und
1659-
N0.
etwas 1.
724. „[talie1zz'sclze
von der Mitte:
Küste rzlzzvzrisclzaff. "
Bez.
ZeoM A
JÜAVÖPJ M
Die alten Quellen lassen uns hinsichtlich dieses Meisters
ganz im Stich, und die neueren Nachrichten, wie z. B. die,
dass er 1612 geboren sei, sind nicht beglaubigt. Seine Werke
jedoch geben einige lÄllllälltSlßllllkte, durch die seine Lebens-
bahn etwas erhellt wird.